Eklat um DW-Interview mit türkischem Minister

Mittwoch, 07.09.2016 04:20 von Handelsblatt - Aufrufe: 114

Wie hält es die Türkei mit der Pressefreiheit? Jüngstes Beispiel: Die Deutsche Welle interviewt einen türkischen Minister - der die Aufzeichnung nach Darstellung des Senders dann beschlagnahmen lässt.

Ein nach Angaben der Deutschen Welle (DW) beschlagnahmtes Interview mit dem türkischen Minister für Jugend und Sport hat zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen dem deutschen Auslandssender und dem Ministerium in Ankara geführt. „Das Team der DW hat das Material keineswegs aus freien Stücken an die Vertreter des türkischen Ministeriums übergeben“, erklärte ein Sprecher des Senders am Dienstagabend in Bonn. „Dies geschah vielmehr unter unmissverständlichem Druck.“ Das Interview mit dem Minister hatte Michel Friedman am Montagabend für eine Sendung der Deutschen Welle geführt.

DW-Sprecher Christoph Jumpelt widersprach damit dem türkischen Minister Akis Cagatay Kilic, der zuvor in Kurznachrichtendienst Twitter bestritten hatte, dass das Interview beschlagnahmt worden sei. Solche Berichte entsprächen nicht der Wahrheit, hatte der Minister getwittert. Man habe lediglich gefordert, das Interview nicht auszustrahlen. Die Deutsche Welle müsse diesem Wunsch nach Autorisierung nachkommen.

Der Sprecher der Deutschen Welle bezeichnete diese Behauptung als „schlichtweg abenteuerlich“. „Wenn das Videomaterial nicht unrechtmäßig konfisziert worden wäre, hätte die DW das Material noch und könnte die Sendung wie geplant ausstrahlen“, teilte Jumpelt der Deutschen Presse-Agentur am Dientagabend mit. „Eine Abnahme des Interviews stand vor und während der Aufzeichnung nie zur Debatte. Diese vermeintliche Verpflichtung ist eine freie Erfindung des türkischen Ministers für Jugend und Sport.“

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