Arzneimittel in Blistern und pharmazeutischen Flaschen (Symbolbild).
Freitag, 04.08.2017 14:50 von | Aufrufe: 562

Eisai stellt bei der EMA einen Zulassungsantrag für Lenvatinib als Erstlinientherapie zur Behandlung des hepatozellulären Karzinoms

Arzneimittel in Blistern und pharmazeutischen Flaschen (Symbolbild). © zozzzzo / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

PR Newswire

HATFIELD, England, August 4, 2017 /PRNewswire/ --

NUR FÜR MEDIEN AUS EMEA: NICHT FÜR MEDIEN IN ÖSTERREICH/DER SCHWEIZ PRIMÄR     

  • Die Einreichungsunterlagen zu Lenvatinib beruhen auf der Phase-III-Zulassungsstudie REFLECT, die gegenüber Sorafenib die Nichtunterlegenheit beim Gesamtüberleben aufzeigt    
  • Die gleichzeitige Einreichung bei der EMA und der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA erfolgte direkt nach der Vorlage beim japanischen Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales im Juni 2017    

Eisai hat die Einreichung des Zulassungsantrags für Lenvatinib als Erstlinientherapie zur Behandlung des nicht resezierbaren hepatozellulären Karzinoms (uHCC) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) bekanntgegeben. Patienten mit einem hepatozellulären Karzinom weisen eine ungünstige Prognose auf. Weltweit sind etwa 90 % aller Fälle von Leberkrebs durch diese komplexe Erkrankung bedingt.[1]

˵In den letzten zehn Jahren gab es im Hinblick auf die systemische Erstlinienbehandlung des nicht resezierbaren hepatozellulären Karzinoms in Europa keinerlei Fortschritte", so Professor Jeff Evans, Professor für Translationale Krebsforschung an der Universität in Glasgow. ˵Es besteht ein großer ungedeckter Bedarf bei Patienten mit dieser fortgeschrittenen Form von Leberkrebs, bei der die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind."

Die Einreichung bei der EMA stützt sich primär auf die Ergebnisse der Phase-III-Zulassungsstudie REFLECT (Studie 304). Lenvatinib ist bisher der einzige Wirkstoff, der im Hinblick auf das Gesamtüberleben (overall survival, OS) gegenüber Sorafenib in der Erstlinientherapie bei uHCC Nichtunterlegenheit gezeigt hat. Bei den untersuchten sekundären Wirksamkeitsendpunkten des progressionsfreien Überlebens (progression-free survival, PFS), der Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung (time to progression, TTP) und der objektiven Ansprechrate (objective response rate, ORR) kam es in der Studie zu einer signifikanten und klinisch bedeutsamen Verbesserung.[2] Die Ergebnisse der Studie REFLECT wurden während eines Vortrags im Rahmen der Jahrestagung 2017 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt und werden in Kürze in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet, die ein Peer-Review-Verfahren einsetzt, veröffentlicht.

˵Diese Bekanntgabe stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein für Lenvatinib bei schwer behandelbaren Krebsarten dar", erläuterte Gary Hendler, Chairman und CEO EMEA, Chief Commercial Officer, Eisai Oncology Business Group. ˵Aufgrund der Ergebnisse der REFLECT-Studie freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit der EMA mit dem Ziel, in Europa einer dringend benötigten neuen Möglichkeit zur Erstlinienbehandlung für Patienten mit Leberkrebs einen Schritt näher zu kommen."

Lenvatinib ist gegenwärtig in der EU zugelassen für die Behandlung erwachsener Patienten mit progredientem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, differenziertem (papillärem, follikulärem, Hürthle-Zell-) Schilddrüsenkarzinom (DTC), das gegenüber radioaktivem Jod (RAI) refraktär ist.[3] Lenvatinib ist in Kombination mit Everolimus ebenfalls zugelassen für die Behandlung erwachsener Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom nach einer vorangegangenen, gegen den vaskulären Endothelwachstumsfaktor (VEGF) gerichteten Therapie.[4]


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Eisai widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Herstellung innovativer onkologischer Therapien, die einen Unterschied ausmachen und sich positiv auf das Leben der Patienten und ihrer Familien auswirken können. Dieses leidenschaftliche Interesse am Menschen ist Teil von Eisais Unternehmensphilosophie human health care (hhc), die zum Ziel hat, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse von Patienten und ihren Familien zu entwickeln und so deren Lebensqualität zu verbessern.

Über die REFLECT-Studie (Studie 304)    

REFLECT ist eine internationale, multizentrische, offene, randomisierte, Nichtunterlegenheits-Phase-III-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Lenvatinib gegenüber Sorafenib als systemische Erstlinienbehandlung bei Patienten mit uHCC untersucht. Patienten (n=954) an 183 Studienzentren in 21 Ländern erhielten randomisiert Lenvatinib 12 mg oder 8 mg einmal täglich abhängig vom Körpergewicht (≥60 kg oder <60 kg) (n=478) oder Sorafenib 400 mg zweimal täglich (n=476). Die Behandlung wurde bis zur Progression der Erkrankung oder bis zum Auftreten inakzeptabler Toxizität fortgeführt. Primärer Endpunkt dieser Studie war das Gesamtüberleben. Sekundäre Wirksamkeitsendpunkte dieser Studie waren das progressionsfreie Überleben (PFS), die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung (TTP) und die objektive Ansprechrate (ORR).

Das mediane Gesamtüberleben (OS) betrug bei Patienten, die mit Lenvatinib behandelt wurden, 13,6 Monate (95 % KI: 12,1 - 14,9 Monate) im Vergleich zu 12,3 Monaten (95 % KI: 10,4 - 13,9 Monate) bei Sorafenib (HR: 0,92; 95 % KI: 0,79 - 1,06).[1]  Das mediane PFS betrug 7,4 Monate (95 % KI: 6,9 - 8,8 Monate) unter Lenvatinib im Vergleich zu 3,7 Monaten (95 % KI: 3,6 - 4,6 Monate) (HR: 0,66; 95 % KI: 0,57 - 0,77; p<0,00001) unter Sorafenib. Die mediane Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung betrug 8,9 Monate (95 % KI; 7,4 - 9,2 Monate) bzw. 3,7 Monate (95 % KI; 3,6 - 5,4 Monate) (HR 0,63; 95 % KI; 0,53 - 0,73; p<0,00001).[2] Des Weiteren wies Lenvatinib im Vergleich zu Sorafenib eine signifikant höhere ORR auf (24 % bzw. 9 %) (Odds Ratio: 3,13; 95 % KI: 2,15 - 4,56; p<0,00001). Die ORR wurde nach mRECIST berechnet.[2]

Die am häufigsten während der Behandlung aufgetretenen unerwünschten Ereignisse (treatment-emergent adverse events, TEAEs) jeglicher Ausprägung unter den Patienten, denen Lenvatinib verabreicht wurde, waren Hypertonie (42,2 %), Diarrhoe (38,7 %), verminderter Appetit (34,0 %) und Gewichtsverlust (30,9 %).[2] Im Sorafenib-Arm waren die häufigsten TEAEs palmar-plantare Erythrodysästhesie (Hand-Fuß-Syndrom) (52,4 %), Diarrhoe (46,3 %), Hypertonie (30,3 %) und verminderter Appetit (26,3 %).[2] TEAEs traten bei 98,7 % der Patienten im Lenvatinib-Arm und bei 99,4 % der Patienten im Sorafenib-Arm der Studie auf.[2]

Über das hepatozelluläre Karzinom (HCC)    

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist eine komplexe Erkrankung, die mit einer ungünstigen Prognose assoziiert ist. Weltweit sind etwa 90 % aller Fälle von Leberkrebs durch hepatozelluläre Karzinome bedingt.[1] Im letzten Jahrzehnt ist die Inzidenz an Leberkrebs in Europa stetig gestiegen.[5] Bei uHCC handelt es sich um ein fortgeschrittenes und schwer zu behandelndes Stadium von Leberkrebs, das >70 % der Patienten betrifft.[6] HCC ist weltweit im Bereich der Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache; es wird davon ausgegangen, dass HCC im Jahr 2012 rund um den Globus für 746.000 Todesfälle verantwortlich war.[7] Es wird geschätzt, dass in Europa im Jahr 2012 bei 71.000 Menschen Leberkrebs diagnostiziert wurde und die Erkrankung bei 69.000 Menschen einen letalen Ausgang nahm.[7]

Über Lenvatinib    

Bei dem von Eisai entdeckten und entwickelten Lenvatinib handelt es sich um einen oralen Multikinase-Inhibitor für die vaskulären endothelialen Wachstumsfaktorrezeptoren 1-3, für die Fibroblasten-Wachstumsfaktorrezeptoren 1-4, für den thrombozytären Wachstumsfaktorrezeptor alpha (platelet-derived growth factor receptor, PDGFR) und die Proto-Onkogene RET sowie KIT.[8],[9] Lenvatinib ist in der EU und den USA für spezifische Patientenpopulationen zugelassen:

In der Europäischen Union ist Lenvatinib indiziert:

  • unter dem Markennamen Lenvima® für die Behandlung erwachsener Patienten mit progredientem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, differenziertem (papillärem, follikulärem, Hürthle-Zell-) Schilddrüsenkarzinom (DTC), das gegenüber radioaktivem Jod (RAI) refraktär ist[3]
  • unter dem Markennamen Kisplyx® in Kombination mit Everolimus für die Behandlung erwachsener Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom nach einer vorangegangenen, gegen den vaskulären Endothelwachstumsfaktor (VEGF) gerichteten Therapie[4]

Info zu Eisai Co., Ltd.    

Eisai Co., Ltd. ist ein führendes, weltweit agierendes forschungs- und entwicklungsorientiertes (F&E) Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Japan. Eisai hat sein Unternehmensleitbild wie folgt definiert: Im Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen sowie die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge - wir nennen dies unsere ˵human health care (hhc)"-Philosophie. Mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem weltweiten Netzwerk von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen arbeiten wir an der Verwirklichung unserer hhc-Philosophie. Dazu bieten wir innovative Produkte in verschiedenen therapeutischen Bereichen an, in denen ein hoher ungedeckter medizinischer Bedarf besteht, wie etwa in der Onkologie und der Neurologie.  

Als global tätiges pharmazeutisches Unternehmen engagieren wir uns gemäß unserem Unternehmensleitbild für Patienten auf der ganzen Welt - durch Investitionen und Beteiligungen an partnerschaftlichen Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu Arzneimitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern.   

Wenn Sie mehr über Eisai Co., Ltd. erfahren möchten, besuchen Sie unsere Internetseite www.eisai.com.

Literaturhinweise    

[1] Weledj E, et al. (2014) How grim is hepatocellular carcinoma? Annals of Medicine & Surgery. 3(3):71-76. 

[2] Cheng A, et al. (2017) Phase 3 trial of lenvatinib vs sorafenib in first-line treatment of patients with unresectable hepatocellular carcinoma (uHCC). J Clin Oncol. 35 (suppl; abstr 4001). Presented at the American Society for Clinical Oncology annual meeting 2017. 

[3] Lenvima® (Lenvatinib) Fachinformation (Stand Juni 2017) 

[4] Kisplyx® (Lenvatinib) Fachinformation (Stand Juni 2017) 

[5] McGlynn KA, et al. (2011) The Global Epidemiology of Hepatocellular Carcinoma, Present and Future. Clin Liver Dis. 15(2):223-243. 

[6] Lencioni R, et al. (2010) Treatment of Intermediate/Advanced Hepatocellular Carcinoma in the Clinic: How Can Outcomes Be Improved? The Oncologist. 15:42-52. 

[7] World Health Organization. Estimated Incidence, Mortality and Prevalence Worldwide in 2012. GLOBOCAN Cancer Fact Sheets: Liver Cancer. Available at: http://gco.iarc.fr/today/data/pdf/fact-sheets/cancers/cancer-fact-sheets-7.pdf. Last accessed: 21 July 2017. 

[8] Matsui J, et al. (2008) E7080, a novel inhibitor that targets multiple kinases, has potent antitumor activities against stem cell factor producing human small cell lung cancer H146, based on angiogenesis inhibition. Int J Cancer. 122:664-671. 

[9] Okamoto K, et al. (2010) Distinct Binding Mode of Multikinase Inhibitor Lenvatinib Revealed by Biochemical Characterization. ACS Medicinal Chemistry Letter

Lenvatinib-EU0103c  
August 2017   

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