Eine Jahrhundert-Reform für Indien

Mittwoch, 28.06.2017 17:42 von Handelsblatt - Aufrufe: 373

Weil die mäßige Binnenkonjunktur das Wachstum erstickt, verordnet Indiens Premier Modi dem Land ein neues Steuersystem. Dass das Großprojekt ein Erfolg wird, ist aber alles andere als sicher. Unternehmer fürchten Chaos.

Wenn Indiens Politiker sehen wollen, was die Wirtschaft des Landes bremst, müssen sie nur an die Grenzen der Hauptstadtregion Delhi fahren. An den 122 Kontrollposten finden sie zu jeder Tageszeit kilometerlange Lastwagenschlangen. Rund 20.000 Lkws liefern jeden Tag Waren in die Metropole. Bis diese bei den Kunden ankommen, vergeht jedoch mehr Zeit als nötig: Erst wenn sie ihre Grenzsteuern entrichtet haben, dürfen die Fahrer ihren Weg fortsetzen.

Einen freien Güterverkehr gibt es auf dem 1,3 Milliarden Einwohner großen Subkontinent nämlich nicht. Der Handel zwischen Indiens 29 Bundesstaaten wird erschwert durch ein komplexes System aus Grenzkontrollen, Zöllen und lokalen Steuern. Das Verkehrsministerium des Landes schätzt, dass Lkws wegen der zahlreichen Handelshürden 16 Prozent ihrer gesamten Einsatzzeit an den innerstaatlichen Kontrollposten verbringen müssen – Indiens Wirtschaft ist kein Ort für Ungeduldige.

Neue Mehrwertsteuer

Die langen Wartezeiten könnten aber bald Geschichte sein. Am 1. Juli will Premierminister Narendra Modi die umfangreichste Steuerreform in der Geschichte seines Landes seit der Unabhängigkeit vor 70 Jahren umsetzen: Dann soll landesweit die Mehrwertsteuer GST gelten, die das schwer durchschaubare Geflecht an regionalen Steuern und Abgaben ersetzen wird – und damit die Grundlage für einen einheitlichen indischen Binnenmarkt schaffen soll.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News



Kurse

7,805
-0,47%
HSBC Holdings Chart
120,55
-0,66%
Volkswagen AG Vz Chart
55,37
+0,29%
Walmart Inc Realtime-Chart
Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in Volkswagen AG Vz
UL2000
Ask: 2,02
Hebel: 5,42
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
UBS
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: UL2000,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.