Eine Institution geht fremd

Mittwoch, 29.03.2017 16:08 von Handelsblatt - Aufrufe: 335

Der britische Versicherungsgigant Lloyd’s setzt sich von London ab – zumindest ein bisschen. Der traditionsreiche Versicherungsmarkt baut als Brexit-Reaktion laut einem Medienbericht Brüssel als neue EU-Basis aus.

Die Ansage war klar und deutlich. „Wenn wir die Passporting-Rechte nicht bewahren können, würden wir sicherlich einen Hub, wahrscheinlich in Form einer Tochtergesellschaft, auf dem Kontinent aufbauen, über die wir dann das Geschäft mit den Kunden in Europa direkt laufen lassen“, kündigte der inzwischen ausgeschiedene Chairman des britischen Versicherungsgiganten Lloyd's, John Nelson, im vergangenen Herbst an. Etwa ein halbes Jahr später schafft der wichtige britische Versicherungsmarkt nun Fakten. So soll intern eine Festlegung bereits getroffen worden sein. Der Versicherungsriese Lloyd’s baue Brüssel als neuen EU-Standort wegen des Brexits in Kontinentaleuropa aus, wie das Branchenblatt „Insurance Insider“ am Mittwoch berichtet.

Hauptsitz werde weiter London bleiben, doch mehr als 100 Arbeitsplätze könnten von der britischen Hauptstadt verlegt werden, heißt es. Lloyd’s of London selbst wollte die Informationen nicht näher kommentieren. Die Institution bestätigte lediglich, dass es am Mittwoch ein Treffen und am Donnerstag möglicherweise eine Erklärung geben werde.

Der britische Versicherungsgigant verlagert damit nicht nur nach 328 Jahren Teile des Geschäfts aus London. Das Traditionshaus setzt damit auch ein politisches Zeichen. Denn die Entscheidung erfolgt unmittelbar im Umfeld der Anrufung des Artikel 50 durch die britische Regierung, die damit die EU-Kommission offiziell vom Austrittswunsch Großbritanniens unterrichtet. Die nun beginnenden Verhandlungen sollen nach Willen der Briten maximal zwei Jahre dauern. Viele Finanzinstitute stellt dies jedoch vor ein heikles Problem. Denn mit dem Abschied von der EU geht der Verlust der sogenannten Passporting-Rechte einher.

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