Ein teures Töchterchen

Mittwoch, 12.08.2015 17:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 1321

Vergangenen Herbst rettete die Mannheimer MVV Energie (MVV Energie Aktie) den Windparkbauer Juwi. Der Stadtwerkekonzern freute sich auf Projekte in Milliardenhöhe. Womöglich zu früh. Nun muss MVV viele Millionen nachschießen.

Als Georg Müller den größten Deal der jüngeren Unternehmensgeschichte verkündete, fasste er sich kurz. „Andere reden von der Energiewende. Wir machen sie“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Mannheimer Versorgers MVV Energie im Herbst. MVV hatte gerade gemeldet, mittels einer Kapitalerhöhung bei Deutschlands zweitgrößtem Windparkbauer Juwi einzusteigen. Für 99,4 Millionen Euro übernahm der börsennotierte Stadtwerkekonzern 50,1 Prozent der Anteile und rettete den grünen Projektentwickler aus Wörrstadt bei Mainz vor der Pleite.

Ein dreiviertel Jahr nach dem Einstieg zeigt sich: Das neue Töchterchen wird für Georg Müller und die MVV Energie zunehmend teuer. Wie MVV am Dienstag mitteilte, überweist der Konzern mittels Kapitalerhöhung weitere 70 Millionen Euro an Juwi. Die Mannheimer halten künftig 63 Prozent der Anteile. Den Rest teilen sich die Juwi-Gründer Fred Jung und Matthias Willenbacher. Grund für die Kapitalerhöhung laut MVV: „Die Wachstumschancen haben sich in diesem Jahr sehr positiv entwickelt.“

Doch das ist allenfalls ein Teil der Wahrheit. Wie das Handelsblatt aus Unternehmens- und Finanzkreisen erfuhr, waren Juwis Zahlen zuletzt schlechter als geplant. Unerwartete Verluste sollen die Eigenkapitalquote gedrückt haben. Weniger Eigenkapital bedeutet ein höheres Risiko für die Gläubiger - und damit für die 40 Banken und Versicherungen, die Juwi einen Konsortialkredit von 300 Millionen Euro gewährten. Der Kreditvertrag regelt klar, was passiert, wenn bestimmte Kennzahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben: Die Eigner müssen Kapital nachschießen. Genau das könnte hier erfolgt sein.

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