Volksentscheide stellten das Verhältnis zwischen der EU und der Schweiz oft auf die Probe. Die Banken des Landes schwiegen meistens. Das ändert sich nun. Denn die Geldhäuser bangen um ihre Kunden.
Diskretion ist eines der Leistungsversprechen der Schweizer Banken. Diese Verschwiegenheit mag im Bank-Geschäft von Vorteil sein. In der politischen Debatte ist sie eher hinderlich. Das räumt auch Boris Collardi ein. Der Chef von Julius Bär und Präsident der Vereinigung Schweizerischer Assetmanagement- und Vermögensverwaltungsbanken sorgt sich um das Verhältnis der Schweiz zur EU. Und räumt ein, dass die Banken aktiver dafür eintreten müssen. „Im Nachhinein gesehen hätten wir bei wichtigen Themen aktiver werden sollen, wir müssen von passiv auf umschalten“, sagte Collardi auf einer Pressekonferenz in Bern, die sein Verband mit der Vereinigung der Schweizerischen Privatbank organisiert hatte.
Collardi rechnete vor, wie wichtig für seine Branche das Geschäft mit Europa ist. Im Geschäft der Vermögensverwaltung für vermögende Privatkunden - also dem Private Banking - verwalten Schweizer Banken insgesamt 3,1 Billionen Franken. Zwei Drittel – also rund zwei Billionen Franken – stammen von Kunden aus dem Ausland. Und davon wiederum kommen 40 Prozent - also rund 800 Milliarden Franken - von Kunden aus Westeuropa.
„Obwohl dieser Anteil insbesondere aufgrund des Vermögenszuwachs in den Schwellenländern kontinuierlich abnimmt, ist und bleibt die EU der mit Abstand größte Absatzmarkt“, sagte Collardi. „Ein wirtschaftspolitischer Alleingang gegenüber der EU ist deshalb für die Schweiz keine Option“, fügte er an.
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