Wie allseits erwartet ändert der Rat der Europäischen Zentralbank nicht an seinem Maßnahmenkatalog. Auch die anschließende Pressekonferenz Mario Draghis lässt die Anleger kalt. Ein pendelnder Dax legt minimal zu.
Europas Börsen kommen auch an einem EZB-Tag nicht aus den Kalmen. Der Dax notierte nach Bekanntgabe des Ratsentscheid der Europäischen Zentralbank mit 11.588 Punkten 0,2 Prozent leichter. Der Euro-Stoxx-50 lief ebenfalls 0,1 Prozent tiefer bei 3289 Zählern. Wie allseits erwartet rührten die Währungshüter ihren Instrumentarium nicht an. Leitzins, Einlagenzins und die Parameter des Anleihekaufprogramms blieben unverändert. Immerhin hatten Mario Draghis Mannen erst im Dezember eine Verlängerung ihrer massiven Anleihekäufe durchgebracht und damit für eine waschechte Jahresendrally in Europa gesorgt. Spannend dürfte allerdings die in Kürze stattfindende Pressekonferenz am Mittag werden.
Auf dieser wird sich Mario Draghi, der Präsident der Europäischen Zentralbank, um 14.30 Uhr den Fragen zum Vorgehen der Notenbanker stellen müssen. Aus deutscher Sicht besteht vor allem in Sachen Inflation Klärungsbedarf. Diese war in der Bundesrepublik, aber auch im gesamten Euro-Raum, im Dezember deutlich gestiegen und dürfte auch im Frühjahr weiter zunehmen. Freilich ist dies auf den abgestürzten Ölpreis zum Vergleichszeitpunkt von vor einem Jahr zurückzuführen. Die Deutschen aber fürchten eine allzu schnelle Rückkehr der Inflation. Der Druck aus Öffentlichkeit und Politik auf Draghi hat damit erneut zugenommen. Man erwartet zumindest Hinweise über ein Wie und Wann des Ausstiegs aus der ultralockeren Geldpolitik.
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