dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 01.07.2016

Mann mit Wirtschaftszeitung (Symbolbild). pixabay.com

USA: Industriestimmung hellt sich überraschend auf

WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Juni überraschend aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM sei von 51,3 Punkten im Vormonat auf 53,2 Punkte gestiegen, teilte das Institut for Supply Management (ISM) am Freitag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit 51,3 Punkten gerechnet.

USA: Bauausgaben überraschend gesunken

WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben im Mai überraschend gesunken. Im Vergleich zum Vormonat seien sie um 0,8 Prozent gefallen, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen im Mittel einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet. Außerdem wurde der Wert für den Vormonat nach unten korrigiert. Statt des ursprünglich gemeldeten Rückgangs um 1,8 Prozent ergibt sich nach neuen Daten für April ein Rückgang um 2,0 Prozent.

BREXIT/Fed-Vize Fischer: 'Werden Folgen des Votums berücksichtigen'

WASHINGTON - Die US-Notenbank Fed wird laut ihrem Vizechef die Folgen des Brexit-Votums bei ihren künftigen Entscheidungen beachten. "Wir berücksichtigen, was im Ausland passiert", sagte der stellvertretende US-Notenbankchef Stanley Fischer am Freitag dem Fernsehsender CNBC. Welche Auswirkungen das Brexit-Votum haben werde, hänge wesentlich von der Politik ab, sagte er. Man müsse abwarten und schauen, wie sich das Votum auf die USA auswirke.

Berlin sieht derzeit keine EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine

BERLIN - Ein Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union steht nach Einschätzung der Bundesregierung derzeit nicht auf der Tagesordnung. "Die Frage einer EU-Beitrittsperspektive stellt sich für uns im Moment nicht", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin. Es gebe noch viele offene Fragen, etwa bei der Korruptionsbekämpfung. "Da ist die Ukraine noch nicht so weit." Der neue ukrainische Regierungschef Wladimir Groisman hatte zuvor den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt, er sehe sein Land in zehn Jahren in der EU.

ROUNDUP 2: Brexit und Flüchtlingskrise - Slowakei startet EU-Ratspräsidentschaft

ARIVA.DE Börsen-Geflüster

BRATISLAVA - In schweren Zeiten für die Europäische Union hat die Slowakei von den Niederlanden die Ratspräsidentschaft übernommen. Die Herausforderungen für die Slowakei sind das Ja der Briten zum Austritt aus der EU und die andauernde Flüchtlingskrise, in der die Gemeinschaft wenig Solidarität zeigt. Die seit 1993 unabhängige Slowakei, die auch zur Eurozone gehört, hat den Vorsitz vom 1. Juli bis Jahresende 2016 inne.

'Spiegel': Schäuble will Zusammenhalt der EU stärken

BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will laut einem "Spiegel"-Bericht nach dem Austrittsvotum Großbritanniens die Zusammenarbeit der 27 restlichen Mitgliedstaaten ausbauen. Dazu zählten die Vollendung des Binnenmarkts und der ungehinderte, grenzüberschreitende Kapitalverkehr. Notwendig sei Schäubles Einschätzung nach auch ein EU-weit einheitliches Insolvenzrecht für Unternehmen. Eine Ministeriumssprecherin sagte dazu am Freitag in Berlin, "dass es jetzt nicht um die Vertiefung der Eurozone, sondern dass es jetzt um die Stärkung der EU-27 geht".

ROUNDUP 2: Aussichten für Chinas Wachstum eingetrübt

PEKING - Die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft hat sich spürbar verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Wirtschaftsmagazins "Caixin" für das herstellende Gewerbe fiel im Juni so stark wie seit vier Monaten nicht mehr, wie das Blatt am Freitag berichtete. Es war mit einem Minus von 0,6 Punkten gegenüber dem Vormonat auf 48,6 Zähler der dritte monatliche Rückgang in Folge. Die Daten deuten laut Experten darauf hin, dass das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft im zweiten Quartal zurückgehen wird.

ROUNDUP: Arbeitslosigkeit in Eurozone auf tiefstem Stand seit fast fünf Jahren

LUXEMBURG - Die Arbeitslosenquote im Euroraum ist im Mai auf 10,1 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit fast fünf Jahren gesunken. Gegenüber dem Vormonat liegt der Rückgang bei 0,1 Punkten, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. 16,267 Millionen Menschen waren in den 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung zuletzt ohne Job.

ROUNDUP: Österreichische Präsidentenwahl muss wiederholt werden

WIEN - Die österreichische Bundespräsidentenwahl muss wegen Unregelmäßigkeiten bei der Stimmenauszählung im ganzen Land wiederholt werden. Das teilte der Verfassungsgerichtshof des Landes am Freitag nach Überprüfung einer Wahl-Anfechtung der rechten FPÖ mit.

Großbritannien: Industriestimmung hellt sich vor Referendum überraschend auf

LONDON - Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich noch vor der Abstimmung über die EU-Mitgliedschaft des Landes aufgehellt. Der entsprechende Indikator sei im Juni um 1,7 Punkte auf 52,1 Punkte gestiegen, teilte das Marktforschungsunternehmen Markit am Freitag in London mit. Volkswirte hatten lediglich mit 50,1 Punkten gerechnet. Der Indikator liegt damit wieder deutlicher über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Zudem wurde der Vormonatswert von 50,1 Punkten auf 50,4 Punkte nach oben revidiert.

Eurozone: Industriestimmung hellt sich stärker auf als erwartet

LONDON - Die Stimmung in den Industrieunternehmen des Euroraums hat sich im Vorfeld des Brexit-Referendums stärker aufgehellt als erwartet. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex, der auf einer Unternehmensumfrage basiert, stieg zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 52,8 Punkte, wie das Forschungsinstitut Markit am Freitag in London nach einer zweiten Erhebung mitteilte. In einer ersten Schätzung war lediglich ein Wert von 52,6 Punkten ermittelt worden. Der Indikator liegt damit weiter über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was auf Wachstum hindeutet.

Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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