Montag, 13.04.2015 06:40 von Walter Kozubek | Aufrufe: 251

Digitalisierungstrend im Finanzdienstleistungssektor

Finanzdienstleistungen und Digitalisierung? In der Tat: Zwar liest man hin und wieder über Hochfrequenzhandel, Algorithmic Trading und Händler, die scheinbar in Lichtgeschwindigkeit ordern; als klassischer Bankkunde aber hat man das eher das Gefühl, der Kontoauszug im PDF-Format und die SMS-TAN seien bereits Errungenschaften der Branche. Dass sich dies in den nächsten Jahren schlagartig ändern wird, sehen gleich zwei große Beratungsgesellschaften voraus. McKinsey hat im Global Annual Banking Review 2014 vier Bereiche identifiziert, in denen der Einsatz von Financial Technology, kurz FinTech, den Sektor nachhaltig verändern sollte: Vernetzung, Automatisierung, Entscheidungsprozesse und Innovation. Und laut einer Studie von Accenture ist das jährlich in FinTech-Unternehmen fließende Wagniskapital zwischen 2008 und 2013 von weniger als 930 Millionen auf 2,97 Milliarden US-Dollar angestiegen.

20 gleichgewichtete, internationale Unternehmen

Die (börsengehandelten) Treiber dieser digitalen Revolution im Finanzdienstleistungssektor - dazu gehören klassische Bankleistungen wie Kontoverwaltung, Kreditvergabe, Geldanlage und Versicherungsvermittlung, aber auch innovative mobile Bezahlsysteme, digitale Währungen, Crowdfunding und Online-Plattformen zur Kreditvermittlung - möchte der unabhängige Indexanbieter Solactive im FinTech 20 Total Return Index versammeln. Dazu werden zunächst die Unternehmen mit einem signifikanten Geschäftsanteil im Bereich FinTech identifiziert. Ein Liquiditätsfilter stellt sicher, dass diese Unternehmen jederzeit angemessen handelbar sind: 250 Mio. US-Dollar ist die Untergrenze in puncto Marktkapitalisierung; das durchschnittliche Tageshandelsvolumen muss bei mindestens 1 Mio. US-Dollar liegen. Die 20 höchstkapitalisierten Unternehmen werden dann gleichgewichtet zur Indexberechnung herangezogen. 50 Prozent der Aspiranten kommen aus den USA; einziges deutsches Unternehmen ist Wirecard. Jeweils im März und September werden Indexüberprüfung und Neugewichtungen (Rebalancing) vorgenommen. Um die erwarteten IPOs in diesem Segment nicht zu verpassen, sorgt eine Fast-Entry-Regel für den Seiteneinstieg direkt nach Börsengang. Die UBS hat ein Open End Indexzertifikat auf den Solactive FinTech 20 Total Return Index emittiert, dass diesen unter der ISIN DE000UBS1FT8 investierbar macht. Die jährliche Managementgebühr beträgt 0,75 Prozent.

ZertifikateReport-Fazit: Das UBS-Indexzertifikat eignet sich für mittelfristig orientierte Anleger, die auf die digitale Revolution des Finanzdienstleistungssektors setzen möchten. Da das größte Unternehmen 17 Mrd., das kleinste dagegen nur 400 Mio. US-Dollar schwer ist und beide gleichgewichtet in den Index eingehen, sollten Investoren keine Angst vor Schwankungen haben.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de


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ZertifikateReport und HebelprodukteReport
Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.
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