Die verunsicherte Elite

Mittwoch, 18.01.2017 17:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 200

Politiker und Ökonomen stehen der populistischen Welle macht- und konzeptlos gegenüber. Selbst über die Ursachen herrscht in den Davoser Alpen Uneinigkeit. Und das ausgerechnet in einem für Europa schicksalshaften Jahr.

Christine Lagarde kann sich bestätigt fühlen. Schon vor drei Jahren warnte die Chefin des Internationalen Währungsfonds in den Davoser Bergen vor den gravierenden ökonomischen und politischen Folgen der zunehmenden Ungleichheit in der Welt. So richtig zuhören wollte ihr im Debattenzirkus des damaligen Weltwirtschaftsforums niemand. Im Gegenteil: „Viele Ökonomen haben mich dafür hart angegriffen – inklusive mancher im IWF selbst“, bedauerte die Französin am Mittwoch.

Nur 36 Monate später wird die Frage des ungleich verteilten Reichtums auf den Fluren und in den Sälen des Forums heiß debattiert. Denn die von Lagarde als „exzessiv“ bezeichnete Vermögensungleichheit wird von vielen als einer der Gründe für den rapide wachsenden Populismus gesehen. In Diskussionsrunden mit Titeln wie „Ausgequetscht und verärgert: Wie die Krise der Mittelschicht gelöst werden kann“ suchen Politiker, Manager und Ökonomen nach Ursachen für die populistischen Wellen, die den Brexit in Großbritannien herbeigeführt und Donald Trump in den USA an die Macht gespült haben.

Die bittere Erkenntnis: Noch nicht einmal bei den Gründen herrschte Einigkeit – geschweige denn bei den richtigen Antworten. „Das als reines Problem der Ungleichheit darzustellen ist nicht die ganze Wahrheit“, sagte der US-Topökonom Larry Summers. „Die Amerikaner haben gerade erst das Symbol schlechthin für einen zur Schau gestellten Konsum zu ihrem Präsidenten gewählt. Eine Menge der Leute, die für Trump und den Brexit gewählt haben, glauben, dass zu viel dafür getan wurde, den Armen zu helfen.“

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