Online-Bewertungssysteme verleiten dazu, zu viele Negativ-Ratings zu vergeben, zeigt eine neue Studie.
Ohne die blinkenden Sterne, leuchtenden Sonnen oder strengen Schulnoten wären Geschäfte im Internet eine heikle Sache. Bewertungssysteme wie sie Seiten wie Ebay (eBay Aktie), Amazon (Amazon Aktie) oder Airbnb einsetzen, sind wichtig, damit sich Kunden und Verkäufer auf Online-Marktplätzen vertrauen können. Doch nicht immer funktionieren diese Systeme so wie sie sollen, zeigt eine neue, noch unveröffentlichte Studie der Ökonomen Axel Ockenfels (Universität Köln), Gary Bolton (Universität Dallas) und Ben Greiner (Wirtschaftsuniversität Wien).
Viele Portale bieten ihren Nutzern die Möglichkeit, negative Bewertungen wieder zurückzuziehen, wenn beide Seiten damit einverstanden sind. Dieser Mechanismus soll helfen, Konflikte zu lösen.
Doch er kann dazu führen, dass generell mehr negative Bewertungen verteilt werden und damit das gesamte System der Ratings am Ende nicht mehr funktioniert, haben Ockenfels und seine Kollegen herausgefunden. Dafür werteten sie zum einen Daten von echten Online-Marktplätzen aus und beobachteten außerdem in vier Experimenten Probanden beim simulierten Online-Shopping.
Immer wieder stellten die Ökonomen dabei fest, dass Nutzer eine schlechte Bewertung abgaben, obwohl eigentlich alles glatt gelaufen war. Der Grund: Sie konnten sich dadurch eine bessere Verhandlungsposition verschaffen. Falls der Gegenüber nach der Transaktion ebenfalls eine schlechte Note verteilte, gab es immer noch die Möglichkeit, dass beide ihre Bewertung einfach zurückziehen. Wer direkt ein positives Feedback gibt, hat dieses Lockmittel nicht mehr.
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