Die Spuren führen nach Nordkorea

Dienstag, 23.05.2017 15:38 von Handelsblatt - Aufrufe: 289

Devisen für Kim Jong-Un? Hinter der Erpressungssoftware „Wanna Cry“ steckt wohl Nordkorea. IT-Sicherheitsforscher finden neue Indizien. Obwohl die Ransomware viele PCs infiziert hat, fließt das Lösegeld aber spärlich.

Wer steckt hinter dem Cyberangriff, der kürzlich Hunderttausende Computer lahmlegte? Sicherheitsforscher haben neue Indizien gefunden, dass Nordkorea etwas damit zu tun haben könnte: Die Werkzeuge und Infrastrukturen, die bei der Verbreitung der Erpressungssoftware „Wanna Cry“ zum Einsatz kamen, deuteten stark auf die Gruppe Lazarus hin, erklärte der IT-Sicherheitsanbieter Symantec (Symantec Aktie) in einem Blogeintrag. Sie stehe mit dem Staat in Verbindung.

„Wanna Cry“ legte Mitte Mai mehr als 240.000 Computer lahm, zum Beispiel in britischen Krankenhäusern, bei großen Konzernen wie Telefónica und Fedex (FedEx Aktie) sowie im russischen Innenministerium. Bei der Deutschen Bahn fielen zwischenzeitlich zahlreiche Anzeigentafeln aus. Die unbekannten Täter schleusten die schädliche Software über eine Sicherheitslücke ein und forderten für die Freigabe der Daten ein Lösegeld – zu zahlen in der Digitalwährung Bitcoin. Experten bezeichnen diese Betrugsmasche als Ransomware.

Die IT-Sicherheitsforscher von Symantec untersuchten, welche Werkzeuge, Techniken und Infrastrukturen die Angreifer genutzt hatten. Dabei entdeckten sie nach eigenen Angaben „substanzielle Gemeinsamkeiten“ mit früheren Aktivitäten der Gruppe Lazarus, die Experten mit Nordkorea in Verbindung bringen. So seien einige Softwareelemente identisch, zudem sei die Kommunikation teilweise über die gleichen Netzwerke gelaufen.

Es sei daher „höchst wahrscheinlich“, dass sie auch hinter „Wanna Cry“ stecke, erklärten die Symantec-Experten. Die Firma Fireeye bestätigte die Einschätzung gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg grundsätzlich. Die Funde zeigten mindestens, dass die Erpresser Ressourcen zur Softwareentwicklung mit nordkoreanischen Spionageeinheiten teilten, erklärte Analyst Ben Read.

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