Der britische Brexit-Minister David Davis zeigt sich zum Start der Austrittsverhandlungen freundlich. Doch unterschätzen sollte man ihn nicht. In Brüssel hat der ausgewiesene EU-Gegner seinen Ruf weg.
Dass er kampferprobt ist, das zeigt bereits ein kurzer Blick in sein Gesicht: Fünfmal war die Nase von David Davis schon gebrochen, das hat Spuren hinterlassen. Doch an diesem Montag macht der Brexit-Minister bei seinem Besuch in Brüssel einen umgänglichen Eindruck. Freundlich lächelt der Brite in die Kameras und schüttelt entspannt Chefunterhändler Michel Barnier die Hand. Sogar Geschenke tauschten die beiden aus: Barnier überreichte Davis einen Wanderstock, dieser revanchierte sich mit einem Buch. Keine Spur davon, dass Davis gerade „in die Schlacht des Sommers“ zieht, wie er vor ein paar Wochen erklärt hatte. Vielmehr will der 68-Jährige „eine neue, tiefgehende und besondere Partnerschaft mit der EU einläuten“. Er wünscht sich einen „positiven und konstruktiven Ton“ in den bevorstehenden Gesprächen.
Worte, die überraschen. Davis gilt als eingefleischter EU-Skeptiker und hatte schon vor dem EU-Referendum für den Brexit geworben. „Der Brexit ist bei weitem kein so großes Risiko, wie viele behaupten“, sagt er. Die EU sei ein bürokratisches Gebilde, das sich in die falsche Richtung entwickelt habe, zu langsam arbeite und Großbritannien zurückhalte, wird der konservative Politiker nicht müde zu erklären. Der EU-Austritt werde „diesem großartigen Land neue Horizonte eröffnen“. Er ist entschlossen, das „Leave“-Votum der Briten umzusetzen, die 2016 für den EU-Austritt gestimmt hatten.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.