Der Rat der EZB beschließt seine Maßnahmen nicht auszuweiten. Auf der Pressekonferenz rechtfertigt Mario Draghi das Stillhalten und stößt den Anlegern damit vor den Kopf. Der Dax verliert anderthalb Prozent.
Die EZB hat unter den Anlegern für große Enttäuschung gesorgt. Die Vorfreude am Donnerstag war groß gewesen, dem Dax hatten am Mittag keine 30 Punkte zum Jahreshoch gefehlt. Doch die der Rat der Zentralbanker ließ entgegen der Markterwartungen alle Instrumente unverändert und schickte den Dax ins Minus. Den verbliebenen Hoffnung verpasste Mario Draghi auf der anschließenden Pressekonferenz einen ungewöhnlich deutlichen Watschen. Seine Ankündigung, die Ergebnisse der Maßnahmen erstmal abwarten zu wollen, stieß bei den Börsianern auf Unverständnis. Der Dax rutschte als Folge dessen mehr als ein Prozent ab und kam auf 10.636 Punkten.
Anleger hatten fest mit einer Lockerung der Geldpolitik gerechnet. Mindestens eine Verlängerung des Anleihekaufprogramms sahen sie als ausgemachte Sache. Der EZB-Präsident stellte eine solche zeitliche Ausweitung auch in Aussicht, jedoch nur, wenn dies notwendig sei. Damit erteilte der Italiener weitergehenden Wünschen eine Abfuhr. Die makroökonomischen Projektionen, so Draghi, gäben Hinweise auf ein Funktionieren des eingeschlagenen Kurses. Dementsprechend sei eine wie auch immer geartete Ausweitung zur Zeit nicht notwendig. Einlagen– und Leitzins blieben wie erwartet unverändert.
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