HAMBURG (dpa-AFX) - In der Rentendebatte hat der Deutsche Gewerkschaftsbund im Norden an die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern appelliert, Impulse für eine Rentenreform zu setzen. "Bevor jetzt ein neuer Absurditäten-Wettbewerb beginnt und Vorschläge kommen, das Renteneintrittsalter auf 80 zu erhöhen, müssen Regierung und Sozialpartner eine Gemeinschaftsinitiative zur Stabilisierung des Rentenniveaus ergreifen", forderte der Vorsitzende des DGB-Nord, Uwe Polkaehn, am Mittwoch. Er reagierte auf den Alterssicherungsbericht 2016 der Bundesregierung, in dem sie nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" vor drohender Altersarmut warnt.
Der Impuls zur Rentensicherung dürfe "gerne auch" von den Landesregierungen des Nordens ausgehen, "denn hier befindet sich der Lohn- und Rentenkeller der Nation", erklärte der DGB-Chef. Nach seinen Angaben liegt das durchschnittliche Niveau der Altersrenten in Schleswig-Holstein bei 1061 Euro bei Männern und 524 Euro bei Frauen, in Hamburg bei 1096 Euro und 639 Euro sowie in Mecklenburg-Vorpommern bei 1037 Euro und 711 Euro. Die Armutsquote bei Rentnern sei von 2005 bis 20014 von 10,7 Prozent auf 15,6 Prozent gestiegen.
Besonders die Löhne für Geringverdiener müssten erhöht werden. "Es hilft nur eine echte, solidarische Rentenreform, die das gesetzliche Versicherungssystem wieder stark macht und auch die Bestverdiener zu Beitragszahlern macht", teilte Polkaehn mit./akp/DP/fbr
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