Banknoten verschiedener Währungen (Symbolbild).
Mittwoch, 02.11.2016 16:54 von | Aufrufe: 327

Devisen: Eurokurs steigt über 1,11 Dollar - US-Wahl dominiert Devisenmarkt

Banknoten verschiedener Währungen (Symbolbild). ©unsplash.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Steigende Siegchancen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump haben am Mittwoch den Devisenmarkt dominiert. Der US-Dollar stand auf breiter Front unter Druck. Davon profitierte der Eurokurs, der seine Vortagesgewinne ausbauen konnte. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1115 Dollar (Dollarkurs) und damit so viel wie seit gut drei Wochen nicht mehr. Zuletzt lag der Kurs bei 1,1111 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1095 (Dienstag: 1,1025) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9013 (0,9070) Euro.

Noch deutlichere Gewinne als der Euro verbuchte der japanische Yen, der unter Anlegern als sicherer Hafen in unwägbaren Zeiten gilt. Seit Dienstag steht der Dollar unter erhöhtem Druck. Ausschlaggebend sind einige Wahlumfragen, die dem Republikaner Trump wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in der kommenden Woche bessere Chancen auf einen Sieg einräumen. Wegen Trumps Unberechenbarkeit wird die Demokratin Hillary Clinton an den Finanzmärkten als künftige Präsidentin bevorzugt.

Direkte Auswirkungen könnte ein Wahlsieg Trumps auch auf die amerikanische Geldpolitik haben. Der Populist und politische Quereinsteiger hat die US-Notenbank und deren Vorsitzende Janet Yellen mehrfach verbal scharf attackiert. Das mindeste, womit Analysten rechnen, ist eine Verschiebung der für Dezember erwarteten Zinsanhebung, falls Trump die Wahl gewinnen sollte. Das britische Analysehaus Capital Economics hält sogar einen Rücktritt von Yellen im Falle eines Wahlsiegs Trumps für möglich.

An diesem Mittwoch wird die Fed ihre vorletzte Zinsentscheidung in diesem Jahr bekanntgeben. Auch aufgrund des ungewissen Ausgangs der Wahl wird nicht mit einer Fortsetzung der Ende 2015 gestarteten Zinswende gerechnet. Allerdings könnten Hinweise auf die letzte Zinssitzung in diesem Jahr im Dezember fallen. Yellen hat einen Einfluss der Präsidentschaftswahlen auf den geldpolitischen Kurs der Notenbank zwar verneint. Analysten gehen jedoch davon aus, dass die Reaktion der Märkte auf den Wahlausgang eine wichtige Rolle für die Fed spielt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90063 (0,90173) britische Pfund, 114,62 (115,57) japanische Yen und 1,0787 (1,0823) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde in London am Nachmittag mit 1303,75 (1288,45) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 990,00 (36 890,00) Euro./tos/jsl/he


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