FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Konjunkturdaten aus dem Euroraum lieferten keine entscheidenden Impulse für den Handel zwischen Euro und Dollar. Der Einkaufsmanagerindex, ein auf einer Unternehmensumfrage basierender Stimmungsindikator, trübte sich im September spürbar ein. Zudem fiel der Indikator, der einen hohen Gleichlauf mit der Wirtschaftsleistung aufweist, auf den tiefsten Stand seit Anfang 2015. Während Ergebnisse aus Frankreich positiv überraschten, fielen die Resultate aus Deutschland durchwachsen aus. Das Wachstum im Euroraum stehe auf wackeligen Beinen, kommentierte Ökonom Rob Robson vom Markit-Institut, das für die Umfrage zuständig ist.
Deutliche Kursverluste musste vor dem Wochenende das britische Pfund hinnehmen. Am Markt wurde dies auf Äußerungen von Großbritanniens Außenminister Boris Johnson zurückgeführt. Johnson hatte bereits am Donnerstag gesagt, dass das Königreich voraussichtlich schon Anfang 2017 den Austrittsprozess aus der Europäischen Union starten werde. Die dann folgenden Verhandlungen könnten weniger als die im EU-Vertrag vorgesehenen zwei Jahre dauern, so der Außenminister. Das Pfund gab zu Euro und Dollar nach, weil jeder Hinweis auf einen raschen Brexit die damit verbundenen Wirtschaftsrisiken in Erinnerung ruft. Das kommt an den Märkten nicht gut an.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86435 (0,85925) britische Pfund, 113,02 (113,19) japanische Yen und 1,0887 (1,0867) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde in London am Nachmittag mit 1338,65 (1339,10) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 660,00 (37 520,00) Euro./bgf/jsl/jha/
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