FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
EZB-Chef Draghi hatte am Morgen in einer Rede in Frankfurt erneut keine schnelle Straffung der extrem lockeren Geldpolitik in Aussicht gestellt und damit den Euro belastet. Der Notenbankchef sagte, dass die Inflation in der Eurozone trotz eines robusten Aufschwungs weiter gedämpft sei. Er machte deutlich, dass die Teuerung erst nachhaltig in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der EZB steigen müsse, bevor die lockere Geldpolitik etwas zurückgenommen werde.
An den Märkten wurde dies als Hinweis auf eine allenfalls langsame geldpolitische Wende gedeutet. Zurzeit rechnen Fachleute mit einem Ende der EZB-Wertpapierkäufe um den Jahreswechsel 2018/19 herum. Zinserhöhungen werden erst im Laufe des kommenden Jahres erwartet.
Vor Draghis Äußerungen hatte der Euro von einer breitangelegten Dollar-Schwäche profitiert. Die US-Währung wurde durch die jüngste politische Entwicklung in Washington belastet. US-Präsident Donald Trump hatte seinen Außenminister Rex Tillerson durch CIA-Chef Mike Pompeo ersetzt. Der Personalwechsel reiht sich ein in zahlreiche Rücktritte und Entlassungen in Trumps Administration. "Die US-Administration versinkt tiefer im Chaos", kommentierte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) die jüngste Entwicklung./bgf/jsl/jha/
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