Banknoten verschiedener Währungen (Symbolbild).
Mittwoch, 16.11.2016 13:13 von | Aufrufe: 497

Devisen: Euro fällt unter 1,07 US-Dollar

Banknoten verschiedener Währungen (Symbolbild). ©unsplash.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer kurzen Pause hat der Euro seinen Sinkflug der vergangenen Tage am Mittwoch wieder aufgenommen. Erstmals seit Dezember 2015 fiel die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,07 US-Dollar. Das Tief wurde bei 1,0695 Dollar (Dollarkurs) erreicht, gegen Mittag lag der Euro kaum höher. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag noch auf 1,0765 Dollar festgesetzt.

Auslöser der Euro-Schwäche war eine abermalige Stärke des amerikanischen Dollar. Die US-Währung legte zu vielen Devisen weiter zu, besonders deutlich zum polnischen Zloty, zum südafrikanischen Rand und zum russischen Rubel. Grund für die Dollar-Stärke sind steigende Marktzinsen in den USA, die auf Erwartungen einer lockeren Fiskalpolitik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zurückgehen. Deswegen sind auch die Inflationserwartungen zuletzt gestiegen, was Anleger auf raschere Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed setzen lässt.

Ob und inwieweit sich die zinsgetriebene Dollar-Stärke fortsetzen wird, ist unklar. Viele Analysten verweisen darauf, dass das wirtschaftspolitische Programm Trumps bisher nur in sehr groben Zügen bekannt ist. Zumal es ungewiss ist, ob das Parlament den Plänen folgen würde. Dass die von Trump in Aussicht gestellte fiskalische Lockerung tatsächlich kommt, ist deshalb alles andere als sicher.

Darüber hinaus werfen Ökonomen die Frage auf, ob ein fiskalischer Wachstumsimpuls gegenwärtig überhaupt sinnvoll wäre. Schließlich sei der Sinn eines solchen Konzepts, die Konjunktur in Abschwungphasen zu stützen - und nicht, eine Wirtschaft in der Nähe von Vollbeschäftigung zusätzlich zu befeuern, meint US-Experte Harm Bandholz von der Bank Unicredit.

Im Nachmittagshandel dürfte sich die Aufmerksamkeit auf neue Preisdaten aus den USA richten. Veröffentlicht werden die Erzeugerpreise für Oktober. Angesichts der zuletzt deutlich gestiegenen Inflationserwartungen dürften die Zahlen stärker als normalerweise beachtet werden. Außerdem stehen Daten zur Industrieproduktion an./bgf/jkr/jha/


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