Eine T-Mobile-Filiale in Wien.
Donnerstag, 02.03.2017 12:09 von | Aufrufe: 2457

Deutsche Telekom: Gewinneinbruch wegen Milliardenabschreibung

Eine T-Mobile-Filiale in Wien. - © istock.com / tupungato

Die Deutsche Telekom muss im abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlichen Gewinneinbruch verkraften. Grund dafür sei eine milliardenschwere Abschreibung in Großbritannien, wie die Telekom am Donnerstag in Bonn mitteilte. Das boomende US-Geschäft wirkt sich dagegen positiv auf die Bilanz aus und Anleger können sich auf eine höhere Dividende freuen. Die Deutsche Telekom blickt zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr und will weiter wachsen. Anleger reagierten dennoch enttäuscht, weshalb die im Dax notierte Aktie am Donnerstag nachgab.

BT Group und Brexit belasten das Ergebnis

Die Telekom konnte ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 73,1 Milliarden Euro steigern und auch das operative Ergebnis legte um 7,6 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro zu. Der Jahresüberschuss ging dagegen um 17,8 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück. Grund dafür sei ein Aktienpaket von zwölf Prozent an der britischen BT Group, das nach dem Brexit-Votum im vorigen Jahr massiv an Wert verloren habe. Zusammen mit dem Absturz des britischen Pfunds habe dies zu einer Wertminderung von 2,2 Milliarden Euro geführt. Die BT Group taucht seit Anfang 2016 in der Bilanz auf, da die Telekom damals durch den Verkauf ihres britischen Mobilfunkgeschäfts an BT Group-Anteile gekommen war. Trotz Gewinneinbruch können sich Anleger auf eine Dividende von 60 Cent je Aktie freuen, fünf Cent mehr als im Vorjahr.

US-Geschäft als Wachstumstreiber

Maßgeblicher Wachstumstreiber im vergangenen Geschäftsjahr war das US-Geschäft mit der Tochter T-Mobile US, die ihre Gesamtkundenzahl um 8,2 Millionen auf insgesamt 71,5 Millionen Kunden steigern konnte. Der Umsatz von T-Mobile US legte um 16,3 Prozent auf 37,3 Milliarden Dollar zu. Das operative Ergebnis wuchs um 28,7 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar an. Das Deutschland-Geschäft der Telekom blieb vergleichsweise stabil. Der Umsatz ging hier zwar verglichen mit dem Vorjahr um 1,7 Prozent auf 22 Milliarden Euro zurück, das Betriebsergebnis lag mit 8,8 Milliarden Euro allerdings auf dem Niveau vom Vorjahr. Das Geschäft in Europa schwächelte dagegen: Der Umsatz ging hier um 2,1 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro zurück und das operative Ergebnis um 5,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

Der Vorstand der Telekom blickt optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr und peilt eine leichte Umsatzsteigerung an. Außerdem soll das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis um gut vier Prozent auf 22,2 Milliarden Euro zulegen. „Wir haben erneut zuverlässig geliefert, was wir versprochen haben“, sagte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Basis unseres starken Wachstums bleiben dabei die hohen Investitionen in unsere Netze.“, sagte Telekom-Chef Tim Höttges.

Aktie am Dax-Ende

Nach Vorlage der Jahreszahlen ging es für die Aktie der Telekom am Donnerstag abwärts. Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr zeugt zwar von verhaltenem Optimismus, im Vorfeld wurde jedoch etwas mehr erwartet. Dementsprechend enttäuscht reagierten die Anleger. Zuletzt notierte die Telekom-Aktie mit 1,64 Prozent im Minus und ist zur Stunde das Schlusslicht im Dax.


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