Kurz vor dem Zinsentscheid der Fed am Mittwochabend meldet sich die US-Wirtschaft mit einem deutlichen Job-Zuwachs von 235.000 Stellen im Oktober. Trotzdem könnte eine Zinserhöhung noch auf sich warten lassen.
Die US-Firmen haben im Oktober mit dem stärksten Job-Zuwachs seit sieben Monaten eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr wahrscheinlicher gemacht. Es entstanden insgesamt 235.000 neue Stellen, wie der Personaldienstleister ADP am Mittwoch zu seiner Umfrage unter Privatunternehmen mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Plus von 200.000 gerechnet. Die Notenbank Fed, die am Abend (19.00 Uhr MEZ) ihre geldpolitische Entscheidung bekanntgibt, blickt genau auf die Jobdaten. Sie dürfte nach Einschätzung der meisten Fed-Beobachter den Zins vorerst in einer Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent belassen und die dritte für 2017 angepeilte Erhöhung erst zum Jahresende wagen.
Am Freitag steht der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung an, der neben Jobs in der Privatwirtschaft auch staatliche Stellen mit einbezieht. Fachleute rechnen mit einem kräftigen Plus von 312.000, nachdem im September 33.000 Stellen verloren gegangen waren - auch wegen der verheerenden Folgen der Wirbelstürme im Süden der USA.
Die Notenbank hat bereits signalisiert, dass sie über eine kurzfristige Beeinträchtigung der Wirtschaft durch die Hurrikans "Harvey" und "Irma" hinwegsehen dürfte. Die Fed soll Vollbeschäftigung fördern und hat dieses Ziel mit einer Arbeitslosenquote von zuletzt 4,2 Prozent de facto erreicht. Wegen der rund laufenden Konjunktur hat sie die Zinsen 2017 bereits zwei Mal erhöht - zuletzt Mitte Juni. Sie will noch dieses Jahr nachlegen, falls die Wirtschaftslage es erlaubt.
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