Die Regierung in Tokio bemüht sich um Rückkehr zur Normalität. Erste evakuierte Orte dürfen wieder bewohnt werden, doch nur fünf Prozent der Einwohner sind zurückgekehrt. Die Betroffenen bleiben skeptisch. Ein Ortsbesuch.
Vor fünf Jahren, damals nach dem 11. März, mussten die Arbeiter sich 20 Kilometer entfernt in Schutzanzüge und Atemmasken kleiden. Nur so durften sie per Bus hierher gefahren werden, zu den Ruinen des Atomkraftwerks Fukushima 1. Heute fahren sie mit dem Auto aufs Gelände und ziehen sich erst im Empfangsgebäude ihre Schutzanzüge an. Etwas wie Normalität zieht ein beim Symbol des Undenkbaren.
Die vier zerstörten Meiler des Atomkraftwerks werden immer besser zugänglich. Die strahlenden Trümmer von Tsunami und Wasserstoffexplosionen der Reaktorgebäude außerhalb der Reaktoren wurden beseitigt. Nun wird eine Reaktorruine nach der anderen mit neuen Robotertechniken von Trümmern befreit. Zwar ist die Strahlung etwa in Reaktor 3 weiterhin so hoch, dass dieser für Menschen fast unzugänglich ist. Doch immer kleiner werden die Zonen, in denen Schutzanzüge und Vollgesichtsmasken vorgeschrieben sind.
Auch außerhalb rückt der menschliche Alltag dank Halbwertszeit und Dekontaminierung immer näher an die Atomruinen heran. Die Nationalstraße, die in nur zweieinhalb Kilometer Entfernung an den Meilern durch das verstrahlte Sperrgebiet führt, ist wieder für den Verkehr freigegeben, ebenso eine Zuglinie und die Autobahn, die ein paar Kilometer landeinwärts die Küstenstädte mit der Millionenmetropole Sendai verbindet.
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