Der Thermomix aus dem Hause Vorwerk brachte jüngst mehr Umsatz als der Kobold-Staubsauger. Jetzt sollen die Gewinne aus dem Thermomix-Boom in Firmenübernahmen fließen. Auch für den Thermomix gibt es Pläne.
Die Scheiben sind abgedunkelt. Vom öffentlichen Spazierweg, der entlang der Wupper durch das waldige Tal verläuft, soll niemand hineinschauen ins „Allerheiligste“. So nennt Thomas Rodemann, Forschungs- und Technikchef bei Vorwerk, die Thermomix-Laborküche. Permanent wird hier am wichtigsten Produkt des Unternehmens getüftelt. „Der Thermomix 31 war zehn Jahre unverändert“, sagt der 53-Jährige: „So lange wird es bis zur Weiterentwicklung des TM5“ – des aktuellen Modells, das vor zwei Jahren auf den Markt kam – „nicht dauern.“
Der Thermomix ist ein acht Kilo schwerer Mix-, Pürier- und Kochapparat, mit dem auch Küchenlaien Mahlzeiten zustande bringen. Und ein gigantischer Erfolg. 2015 wuchs der Thermomix-Umsatz international um 50 Prozent auf mehr als 1,4 Milliarden Euro. Rund 1,35 Millionen der Küchengeräte dürfte Vorwerk in diesem Jahr weltweit verkaufen. Der Thermomix-Umsatz etwa in Deutschland wächst 2016 immer noch um rund 20 Prozent und treibt den Vorwerk-Gesamtumsatz in diesem Jahr voraussichtlich über die Rekordmarke von vier Milliarden Euro hinaus.
2014 setzte Vorwerk mit dem Produkt, für das inzwischen vier Zeitschriften Rezepte veröffentlichen, erstmals mehr um als mit den Kobold-Staubsaugern, die die Wuppertaler seit 1930 im Programm haben und die ihr Image prägten. Fast die Hälfte des Geschäfts aber hängt heute am Thermomix-Boom. Die Gewinne daraus wollen die Vorwerk-Manager in Firmenkäufe investieren – auch um weniger abhängig von ihrem Bestseller zu werden.
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