Der Schein-Skandal um Baustahl aus China

Donnerstag, 11.01.2018 17:23 von Handelsblatt - Aufrufe: 411

Für die neue Rheinbrücke bei Leverkusen wird Stahl aus China importiert – im Stahlland NRW ist die Empörung daher groß. Doch hinter vorgehaltener Hand wundern sich selbst deutsche Brancheninsider über den Streit. NRW baut eine neue Rheinbrücke für die A1 bei Leverkusen und lässt dafür Stahl aus China importieren – obwohl Thyssen-Krupp im 50 Kilometer entfernten Duisburg ebenfalls Baustahl produziert. Branchenvertreter sehen darin eine Schwächung des Stahl-Standortes Deutschland – und kritisieren nun auch die Vergabe des Auftrags an den österreichischen Baukonzern Porr.„Die Firma Porr hat nicht benannt, woher sie ihren Stahl bezieht“, sagte Bernhard Klauke, Chef des Verbandes Bauforumstahl, dem Handelsblatt. „Daher war nicht klar, dass das Material zum Teil aus China kommt.“ Deutsche Unternehmen würden Stahl in hoher Qualität produzieren. China könne nur günstiger sein, wenn man auf diese Qualitätsanforderungen verzichte.„Um eine Wettbewerbsgleichheit zu garantieren, müssen aber alle Firmen Material von gleicher Qualität liefern.“ Insbesondere die Ausschreibung der  vorherigen Landesregierung sei nicht zulässig. „Unserer Meinung nach müsste sie komplett neu erstellt und verhandelt werden“, sagte Klauke.Das Thema ist in der Tat symbolträchtig – vor allem im Stahlland NRW. Doch es lohnt sich, einen Blick auf die Zahlen zu werfen: So hat die deutsche Stahlindustrie im vergangenen Jahr rund 400 000 Tonnen Walzstahl nach China geliefert – ein Vielfaches dessen, was jetzt aus dem Reich der Mitte zum Bau geliefert werden soll.Insgesamt haben die deutschen Hütten zuletzt gut 42 Millionen Tonnen Stahl produziert. Die meisten von ihnen sind wegen der guten Nachfrage aus der Auto- und Bauindustrie sowie dem Maschinenbau weitgehend ausgelastet. Auch werden in der deutschen Stahlindustrie wieder gute Gewinne erwirtschaftet. Allein Branchenprimus Thyssen-Krupp schaffte einen operativen Gewinn von über einer halben Milliarde Euro.   

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