Das Kabinenpersonal von Eurowings streikt am Donnerstag ganztägig. Die Ausweitung des Streiks auf Germanwings ist ein taktischer Schachzug der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo, der die gesamte Lufthansa-Tochter lähmt.
Nicoley Baublies holt die Bazooka raus: Der Tarifvorstand der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo hat am Mittwochabend überraschend den bereits für Eurowings angekündigten Streik am Donnerstag auf die Germanwings ausgeweitet. Damit erhöht Baublies den Druck auf das Management der neuen Billigplattform von Lufthansa (Lufthansa Aktie) gewaltig. Denn nun drohen massive Beeinträchtigungen bei Eurowings und das zu einer Zeit, in der in vielen Bundesländern die Herbstferien zu Ende gehen. Alleine in Düsseldorf sind für Donnerstag eigentlich 120 Flüge von Eurowings und 60 von Germanwings angesetzt.
Die Angelegenheit ist komplex: Bislang hatte in der Auseinandersetzung zwischen der Eurowings-Spitze und den Ufo-Funktionären ein offener Tarifvertrag der Eurowings GmbH im Mittelpunkt gestanden, in dem es um Entgelt und Arbeitsbedingungen geht. Hier hatte Ufo in den zurückliegenden Tagen bereits mehrfach zu Streiks aufgerufen, war aber nach neuen Angeboten seitens der Geschäftsleitung immer wieder an den Gesprächstisch zurückgekehrt. In der Nacht zu Mittwoch scheiterte aber ein erneuter Einigungsversuch. Mittwochmittag hatte Ufo deshalb Arbeitsniederlegungen bei der Eurowings GmbH für diesen Donnerstag in der Zeit von 0 Uhr bis 24 Uhr angekündigt.
Der Haken bei der Sache: Diese Streiks dürften nur begrenzte Folgen haben. Denn zur Eurowings GmbH gehören nur 23 Flugzeuge der insgesamt gut 90 Flugzeuge des Billigablegers von Lufthansa. Zudem sind viele der Stewardessen und Stewards hier Mitglied der Gewerkschaft Verdi. Die verhandelt aktuell aber mit dem Management über einen Tarifvertrag, Streiks sind hier zunächst nicht geplant.
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