Die Präsidenten Jean-Claude Juncker und Martin Schulz teilen sich die Macht in Brüssel. Doch nun stört ein CSU-Politiker, der sich still und leise, zum Fraktionschef der EVP hochgearbeitet hat, den Burgfrieden.
Manfred Weber kommt aus Landshut und spricht niederbayrisch, er ist CSU-Mitglied und er feiert gerade in München Oktoberfest. Ein perfekter Bayer (Bayer Aktie) könnte man sagen. Doch Blasmusik und Bierzelt wollen doch nicht ganz zu ihm passen. Der Mann haut nicht auf Putz, er kommt eher zurückhaltend und bescheiden daher.Ganz still und leise hat sich der 44-Jährige im Europaparlament zum Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP) hochgearbeitet. Dort schreibt man ihm viel taktisches Geschick zu – sowohl bei der Führung seiner manchmal ziemlich disparaten 215 EVP-Abgeordneten als auch in der Zusammenarbeit mit den Sozialisten: Die große Koalition funktionierte im Europaparlament zwei Jahre lang reibungslos – mit tatkräftiger Unterstützung von Manfred Weber.Doch nun zeigt der sanftmütige Bayer, dass er auch anders kann. Weber greift an. Ziel ist EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Der Sozialdemokrat müsse seinen Posten zur Halbzeit der fünfjährigen Legislaturperiode räumen, verlangt Weber. Ab Januar 2017 stehe der Posten der EVP zu, so sei es abgemacht. „Als größte Fraktion haben wir die demokratische Legitimation, Anspruch auf das Amt anzumelden“, sagte Weber dem Handelsblatt.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.