Volkswagen sucht offenbar einen Käufer für die Motorradmarke Ducati. Damit beginnt die Auflösung des Markenimperiums von Ferdinand Piëch. Ob weitere Marken folgen werden, ist unklar.
Ferdinand Piëch hat noch nicht einmal seinen Rückzug bei der Volkswagen-Mutter Porsche SE komplett vollzogen, da arbeitet der Konzern bereits an der Auflösung des Markenimperiums, das Patriarch einst schuf. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, hat VW eine Investmentbank beauftragt, einen Käufer für Ducati zu finden.
Der Hintergrund: Audi hatte 2012 die italienische Motorradmarke gekauft und neben Lamborghini in das Unternehmen eingegliedert. Die Akquisition selbst und der Kaufpreis von 860 Millionen Euro sorgten damals für Verwunderung in der Branche. Doch der wahre Grund war schnell klar: Ferdinand Piëch, zu jener Zeit noch mächtiger Aufsichtsratsboss in Wolfsburg, wollte schon immer eine Motorradmarke besitzen. 2012 sah er die Chance gekommen, um sein Lebenswerk zu vollenden.
So recht wollten die feuerroten Edel-Motorräder aus Mittelitalien aber nicht passen – weder bei der Technik noch beim Marketing hat der Konzern von Ducati wirklich profitiert, andersherum aber schon. Immerhin schafften es die Ingenieure mit viel Aufwand, einem der Ducati-Motoren einen variablen Ventiltrieb zu verpassen. Mit der aus dem Autobau bekannten Technologie hebt sich Ducati von der Konkurrenz ab – ob das aber als Kaufargument für eine Multistrada 1200 ausreicht, darf bezweifelt werden.
Spätestens seit dem Ausbruch der Diesel-Krise wurde die Motorradmarke im Konzern zunehmend in Frage gestellt, zumindest in der Öffentlichkeit. Seitens des Unternehmen hieß es beharrlich, "man plane keine Veränderung des Markenportfolios". Sollte heißen: Ducati bleibt. Nach dem Reuters-Bericht lautet die Antwort nur noch "Kein Kommentar". Soll heißen: Es ist was dran.
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