Debatte über EZB-Geldpolitik wird neu befeuert

Montag, 30.01.2017 16:08 von Handelsblatt - Aufrufe: 85

Die Inflation stieg im Januar auf knapp zwei Prozent. Die Europäische Zentralbank will aber auch künftig massiv Geld in den Markt pumpen. Ein Ende des Geldregens ist nicht in Sicht. Doch im Sommer könnte sich das ändern.

Die Inflationsrate in Deutschland ist zu Jahresbeginn in die Höhe geschnellt und befeuert die Kontroverse über die laxe EZB-Geldpolitik. Im Januar legten die Verbraucherpreise um 1,9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Daten am Montag mitteilte. Dies ist das höchste Niveau seit Juli 2013. Damit kratzt die Inflation hierzulande an der von der EZB für den gesamten Währungsraum angepeilten Zielmarke von knapp zwei Prozent. Im Dezember lag die Rate noch bei 1,7 Prozent. Insbesondere um 5,8 Prozent gestiegene Energiepreise sorgten für den Schub: „Die EZB sollte dringend umsteuern“, sagte der Wirtschaftsweise Volker Wieland der Nachrichtenagentur Reuters. Es gehe darum, den Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik vorzubereiten.

Auch sein Kollege Lars Feld, der ebenfalls in dem führenden wirtschaftspolitischen Beratergremium der Bundesregierung sitzt, stößt ins selbe Horn: „Die Inflation in Deutschland ist zurück. Sie dürfte sich in der Euro-Zone ebenfalls beschleunigen.“ Deswegen sollte die EZB seiner Ansicht nach schon ab diesem Frühjahr einen weiteren Rückgang ihrer Anleihenkäufe ankündigen. EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny hält solche Überlegungen jedoch für verfrüht. Er erwartet keine raschen Beschlüsse über ein Abschmelzen der billionenschweren Transaktionen.

Die Europäische Zentralbank werde das sicherlich noch nicht bei der Vorlage ihrer neuen Wirtschaftsprognosen im März diskutieren, sagte der österreichische Notenbankchef in Wien. „Aber ich denke, dass wir bei der Prognose zur Jahresmitte, der Juni-Prognose, mit Sicherheit eine Diskussion zur weiteren Entwicklung haben“, so Nowotny. Eine Entscheidung über ein Herunterfahren der Käufe werde dann jedoch noch nicht gefällt.

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