Ein Ausverkauf an den Märkten nach dem Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten dürfte ausbleiben. Der deutsche Leitindex eröffnete sogar im Plus, Analysten hatten mit einem Einbruch gerechnet.
Der Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi macht Dax -Anleger nicht nervös. Der deutsche Leitindex eröffnete am Montag 1,1 Prozent im Plus auf 10.629 Punkten. Am Freitag hatte er 0,2 Prozent tiefer bei 10.513 Zählern geschlossen.
Ein Ausverkauf sei aber nicht zu befürchten, da die asiatischen Börsen mit relativ moderaten Abschlägen auf das gescheiterte „Renzirendum“ reagiert hätten, sagten Händler. In Tokio gab der Nikkei-Index am Montag 0,8 Prozent auf 18.275 Zähler nach. Der chinesische Shanghai Composite fiel um 1,2 Prozent auf 3204 Punkte.
Nach der Ablehnung der Verfassungsreformen durch die italienischen Wähler sei zunächst unklar, wie es in Italien weitergehe, sagte Holger Sandte, Chef-Volkswirt der Nordea Bank für Europa. „Neuwahl oder nicht? Dieses Vakuum dauert hoffentlich nur kurz an. Italien ist aber nicht auf dem Weg aus der EU oder dem Euro-Raum.“
Besonderes Augenmerk richten Anleger auf die europäischen Finanzwerte. Sie befürchten, dass es für die italienischen Institute nun schwerer wird, dringend benötigtes frisches Kapital aufzutreiben. Die Geldhäuser des Landes sitzen auf einem 360 Milliarden Euro hohen Berg fauler Kredite.
Das italienische Verfassungsreferendum drückt die anstehenden Konjunkturdaten in den Hintergrund. Auf dem Terminplan stehen die Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland, der Euro-Zone und den USA. Außerdem sollen die europäischen Einzelhandelsumsätze veröffentlicht werden.
An der Wall Street hatten sich die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland am Freitag kaum bewegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,1 Prozent tiefer, während der Nasdaq 0,1 Prozent gewann. Der S&P500 blieb fast unverändert bei 2191,95 Punkten.
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