Der DAX hat es sich am Montag einmal mehr in seiner Wohlfühlzone gemütlich gemacht. Vom Aufwärtsdrang der Vorwoche war dementsprechend nicht mehr viel zu spüren. Die Kurse legten eine Verschnaufpause ein und gingen mit 10.503 Zählern etwas leichter (-0,73%) aus dem Handel.
Auf den ersten Blick bleibt es daher beim charttechnischen Patt, in dem jeder Anstiegsversuch sofort neuen Gewinnmitnahmen zum Opfer zu fallen scheint. Und angesichts dieser Schaukelbörsen wundert es wenig, dass die Privatanleger von ihrer zuletzt recht bullishen Einschätzung langsam wieder abrücken. Das EUWAX-Sentiment der Börse Stuttgart notiert auf Jahressicht jedenfalls bei nur noch 0,13 Punkten und damit wieder im neutralen Terrain.
Das ständige Hin und Her zerrt also zunehmend an den Nerven – täuscht jedoch auch ein wenig darüber hinweg, dass die Bullen zuletzt ein paar Fleißpunkte sammeln konnten. Zu nennen ist beispielsweise das Reversal an der Wall Street vom vergangenen Donnerstag, das nun durchaus als Krücke dienen könnte. Vor dem Hintergrund tendenziell festerer Kurse in der zweiten Oktoberhälfte in sogenannten Lame-Duck-Jahren, ist das eine interessante Konstellation.
Die Möglichkeit für einen weiteren Ausbruchsversuch ist durchaus gegeben, allerdings ist dafür nach wie vor ein Anstieg über 10.650 Punkte nötig. Und da jeder Börsianer weiß, dass vergangene Kursverläufe kein Garant für zukünftige Entwicklungen sind, sollte man die Unterstützungen (Nachkaufgelegenheiten) bei 10.285 und 10.350 noch nicht allzu schnell aus dem Auge verlieren.
Quelle: Deutsche Bank AG / X-markets / Bildquelle: dieboersenblogger.de