Welche Städte haben die größte Wirtschaftskraft, welche entwickeln sich am dynamischsten? Wo finden Unternehmen gute Rahmenbedingungen, wo entstehen die meisten Zukunftsjobs? Unser großer Städtetest gibt die Antworten.
Allmählich wird es eng hinter der Hackerbrücke nahe dem Münchner Hauptbahnhof. Kürzlich hat hier der Internetkonzern Google (Alphabet A Aktie) ein neues Entwicklungszentrum eingeweiht. Gut 400 Softwarespezialisten tüfteln darin, die obligatorischen Kickertische, das firmeneigene Fitnesscenter und eine schicke Kantine sollen für gute Laune sorgen, für eine Stimmung, in der große Ideen gedeihen. In den kommenden Monaten kommen noch einmal 400 Kollegen dazu.
Eine Straße weiter hat der Fahrdienstvermittler Uber Büros angemietet, vergangenen Monat eröffnete Amazon (Amazon Aktie) in der Nähe ein Logistikzentrum für seinen neuen Dienst Amazon Prime Now.
Der bajuwarische Boom hat seinen Grund. München spielt ökonomisch schlicht in einer anderen Liga als der Rest der Republik. Das zeigt der große Städtetest von WirtschaftsWoche, Immobilienscout24 und IW Consult.
Die Studie ist der umfangreichste kommunale Leistungstest in Deutschland und analysiert die Standortqualität, Wirtschaftskraft und Zukunftsperspektiven aller 69 kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern.
Die Studie besteht aus zwei Teilen: Die Niveauwertung vergleicht die aktuellen Werte von 53 Indikatoren, also die absolute Wirtschaftskraft. Hier liegt München wie in den Vorjahren vorn, der zweite Platz geht an Erlangen, es folgt Ingolstadt. Dahinter liegen Frankfurt und Stuttgart. Die rote Laterne glimmt in den Ruhrgebietsstädten Herne und Gelsenkirchen.
Das Dynamikranking analysiert die Veränderungsraten von 40 Indikatoren in den vergangenen fünf Jahren. Auch hier ist München in diesem Jahr nicht zu schlagen, auf den weiteren Plätzen folgen Vorjahressieger Ingolstadt und Aufsteiger Würzburg. Am Ende der Tabelle stehen Oberhausen – und wiederum Gelsenkirchen.
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