Monsanto hat auch das verbesserte Übernahmeangebot von Bayer (Bayer Aktie) abgewiesen. Beide Seiten erhöhen den Druck. Doch für Bayer-Chef Werner Baumann könnte die Lösung bereits vorliegen – in einem zehn Jahre alten BASF-Deal.
Im Übernahmekampf um den amerikanischen Saatgutkonzern Monsanto arbeitet sich Bayer mühsam voran. Der Leverkusener Konzern hat sein Angebot inzwischen von 122 auf 125 Dollar (Dollarkurs) je Monsanto-Aktie erhöht, was einem Gesamtvolumen von umgerechnet etwa 58 Milliarden Euro entspricht, holte sich damit aber erneut eine Abfuhr. Die Monsanto-Führung lehnt die Offerte weiter als finanziell „inadäquat“ ab und signalisiert dabei zugleich aber weitere Gesprächsbereitschaft. Bayer wiederum reagierte enttäuscht und erhöht den verbalen Druck mit dem Hinweis, auf die „zuletzt schwache Geschäftsentwicklung und einen reduzierten mittelfristigen Ausblick von Monsanto.“
Angesichts der Patt-Situation bringen Bayer-Investoren inzwischen auch die Idee einer feindlichen Offerte ins Spiel. Grundsätzlich sei zwar ein weiteres freundliches Angebot denkbar. „Es könnte aber sinnvoller sein, sich direkt an die Monsanto-Aktionäre zu wenden, um dadurch Druck auf das Management auszuüben, die Bücher zu öffnen“, sagte Markus Manns, Portfolio-Manager von Union Investment am Mittwoch. Manns sieht dabei die Schmerzgrenze aus Bayer-Sicht bei 135 Dollar je Aktie.
Der Leverkusener Konzern ist bisher eisern bestrebt, möglichst eine friedliche Einigung mit dem Management von Monsanto zu finden. Erfahrungen aus der Vergangenheit indessen zeigen, dass in den USA auch feindliche Attacken zum Ziel führen können, ohne dass zu viel Porzellan zerschlagen wird oder übermäßige Aufschläge gezahlt werden müssen.
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