Deutsche Börse AG - Charttechnischer DAX-Ausblick ambivalent

Mittwoch, 28.03.2007 11:55 von Aktiencheck - Aufrufe: 1004

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Vorwiegend institutionelle Anleger bauen ihre Engagements in ETFs auf die bedeutenden Indices DAX® und DJ EURO STOXX 50 ab, so die Deutsche Börse AG.

Sie würden sich von ihren Beteiligungen an den Indextrackern DAX EX (iShares Core DAX (R) UCITS ETF (DE) EUR (Acc)) und DJ EURO STOXX 50 EX (iShares Core EURO STOXX 50 UCITS ETF EUR (Dis) (DE)) trennen. In den ETFs auf den Technologieindex TecDAX®, dem TecDAX EX (iShares TecDAX® UCITS ETF (DE) EUR (Acc)), sowie auf den Mittelstandsindex MDAX®, dem MDAX EX (iShares MDAX® UCITS ETF (DE) EUR (Acc)), würden sich Käufe und Verkäufe weitgehend ausgleichen.

Im Handel mit Anlageprodukten zeige sich ein ambivalentes Bild bei den zwei größten klassischen Index-Zertifikaten auf den Leitindex DAX. Während die Skontroführer beim X-pert-Zertifikat (X-pert Zertifikat auf DAX [Deutsche Bank AG]) der Deutschen Bank Verkäufe registriert hätten, werde ein ähnliches Produkt (Unlimited Indexzertifikat auf DAX [Societe Generale Effekten GmbH]) von der Commerzbank überwiegend nachgefragt.

Bei Anlageprodukten auf den DJ EURO STOXX 50 zeige sich hingegen eine eindeutige Tendenz zu Käufen. Die in diesem Markt überwiegend privaten Investoren würden sowohl ein Index-Zertifikat (Unlimited Indexzertifikat auf EURO STOXX 50 [Societe Generale Effekten GmbH]) als auch ein Bonus-Zertifikat (Bonus-Zertifikat auf DJ EURO STOXX 50 Price EUR [Société Générale]) nachfragen, das Anlegern zurzeit einen Bonus p.a. von rund 14 Prozent biete.

Wieland Staud von Staud Research schätze die aktuelle charttechnische Lage beim DAX-Index als äußerst schwierig ein. "Die technischen Signale lesen sich extrem ambivalent. Die Indikatoren sind haltlos bearish, demzufolge scheint ein Einbruch der Indizes näher als eine Kursexplosion. Die Meinung vieler Marktteilnehmer ist jedoch eine andere", betone Staud. Demnach seien viele Anleger davon ausgegangen, dass die derzeitige Situation ein Abziehbild der Entwicklung im Mai vergangenen Jahres sei.

"Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied. Damals war das Bild stimmig und die Party ist nach einem kurzen scharfen Einbruch weitergegangen. Davon kann man aber in diesem Jahr nicht ausgehen", befürchte Staud. "Momentan befinden wir uns in einer Entscheidungssituation, in der es zwei Alternativen gibt. Entweder gibt es einen richtigen Einbruch, in dessen Folge der DAX-Index auf bis zu 6.000 Punkte verlieren könnte. Oder es gibt einen richtigen Anstieg und wir könnten bis zum Sommer einen DAX-Stand von 8.000 Punkten sehen". Staud selbst gebe sich neutral bis leicht optimistisch. Er rate Anlegern, Stopp-Limits eng am Markt zu halten und nicht übermäßig engagiert zu sein, um leicht auf eine veränderte Marktsituation reagieren zu können. Staud vermute, dass "die Würfel noch nicht gefallen sind".

Bei den 300 aktiven Investoren, die bei der wöchentlichen Stimmungserhebung der Börse Frankfurt befragt würden, habe sich das Verhältnis von Optimisten und Pessimisten für den DAX-Index nahezu angeglichen. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur einem Prozentpunkt würden die optimistisch gestimmten Anleger überwiegen. Sie würden glauben, dass der DAX-Index im mittelfristigen Anlagehorizont der nächsten vier Wochen weiterhin steigen werde und seien deswegen engagiert. Ganze 37 Prozent jedoch würden dieser Ansicht widersprechen und mit Short-Positionen auf fallende Indexstände setzen.

Auf den Kaufzetteln stehe seit kurzem ein Index-Zertifikat (Index-Zertifikat auf TIMBEX TR [Societe Generale SA]) der Société Générale, das sich auf den World Timber-Index, TIMBEX, beziehe. Der Index enthalte die fünfzehn größten globalen Unternehmen, die sich mit Gewinnung oder Weiterverarbeitung von Holz beschäftigen würden. Schwergewichte im Index seien die US-amerikanischen Unternehmen Weyerhaeuser Co., International Paper Co. und Rayonier Inc REIT sowie die südafrikanische Lappi Ltd. und die finnische UPM-Kymmene Oyi. Darüber hinaus seien Firmen aus Schweden, Kanada und Australien enthalten.

Zum Hintergrund: Das Geschäft mit Holz floriere einem Artikel aus dem Handelsblatt zufolge. Demnach würden Papierproduzenten, Fußbodenhersteller, Möbelmacher und Holzkonzerne immer größere Mengen an Holz ordern. Der große Bedarf Chinas an Baumstämmen heize die Nachfrage zusätzlich an. Spezialisten würden schätzen, dass der globale Bedarf an Industrieholz bis 2015 um mehr als zehn Prozent auf 1,9 Milliarden Kubikmeter zulegen werde.

Die USA seien vor Kanada und Russland der wichtigste Produzent für Rund-, Weich- und Sperrholz. Handelsplatz für den Bauholz-Future sei die Chicago Mercantile Exchange, CME. Die dort gehandelten Kontrakte würden in US-Dollar je 1.000 Board Feet notieren. (28.03.2007/fc/a/m)

\nOffenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News