Über wen würden sich Finanzexperten am meisten freuen?
Montag, 18.09.2017 15:40 von | Aufrufe: 4087

Bundestagswahl 2017: Von welchem Kanzler profitiert die Börse?

Über wen würden sich Finanzexperten am meisten freuen? - © lovelyday12 istock.com

Viele Analysten spekulieren im Vorfeld der Bundestagswahl bereits über deren Ausgang und welches Ergebnis sich am günstigen auf die Finanzmärkte auswirken wird. Die meisten Experten hoffen auf einen Sieg der CDU, die dann erneut eine Große Koalition mit der SPD bilden oder mit der FDP koalieren könnte. Grund dafür ist, dass der Kurs des DAX seit der letzten Bundestagswahl im September 2013 um rund 45 Prozent gestiegen ist. Seitdem Angela Merkel im September 2005 zur Kanzlerin gewählt wurde, hat der DAX sogar satte 160 Prozent zugelegt. Und auch ein Rückblick auf die Regierungen seit 1966 lässt darauf schließen, dass es deutlichere Kurssteigerungen unter einer CDU-geführten Regierung als unter einer sozialdemokratischen Kanzlerschaft gab.

Angela Merkel ist an der Börse beliebt

Seit Angela Merkel Deutschland regiert, hat der DAX deutlich an Wert zugelegt. Während ihrer ersten Kanzlerschaft von 2005 bis 2009 gewann der DAX zwischenzeitlich über 60 Prozent und erreichte ein neues Allzeithoch, stürzte im Zuge der Finanzkrise jedoch wieder ab und lag im September 2009 rund 15 Prozent über dem Stand zu Beginn von Angela Merkels erster Amtszeit. Während ihrer zweiten Amtszeit setzte der DAX wieder zum Aufschwung an und legte über 58 Prozent an Wert zu. Ähnlich verlief auch die dritte Kanzlerperiode von Merkel. Der DAX erreichte im Juni 2017 ein neues Allzeithoch von etwa 12.950 Punkten und legte seit der vergangenen Bundestagswahl 2013 somit rund 45 Prozent zu.

Der DAX schloss nach CDU-geführten Legislaturperioden seit 1966 grundsätzlich positiv ab, schreibt das "Ideas"-Magazin der Commerzbank. Unter der Führung der SPD schaffte der DAX das nur in zwei von drei Fällen. Anlegern könnte deshalb an einer weiteren Amtszeit von Angela Merkel gelegen sein. Denn: Unter einer weiteren CDU-geführten Regierung dürfte sich wirtschaftlich nicht viel ändern.

Was sich die Börse von Kanzlerin Merkel erhofft

Bei einem Wahlsieg der Kanzlerin rechnet Börsenexperte Carsten Klude laut dem "Manager Magazin" langfristig mit mehr Potential für die Aktienmärkte. Grund dafür könnten die geplanten Mehrausgaben der CDU/CSU sein. Die Union plant Steuerentlastungen. Außerdem will sie mehr Fördergelder für Schulen und Familien ausgeben. Laut Experte Klude könnte das für die deutsche Wirtschaft ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,5 Prozent für die nächsten zwei Jahre bedeuten. Vermehrte Ausgaben müssen jedoch gegenfinanziert werden. Klude rechnet daher eher mit 0,5 bis einem Prozent BIP-Wachstum für die Jahre 2018 und 2019. Sollte die FDP im Falle eines Sieges mit der CDU koalieren, könnte es noch positivere Impulse am deutschen Aktienmarkt geben. Als Grund gibt Klude die unternehmensfreundliche Wirtschaftspolitik der FDP an. Das Ergebnis des letzten ARD-Deutschlandtrends könnte Börsianer demnach weiter hoffen lassen. Die CDU/CSU lag mit 37 Prozent der Stimmen deutlich vor der SPD mit 20 Prozent. Auch für die FDP läuft es derzeit gut. Mit 9,5 Prozent der Stimmen könnte sie in den Bundestag zurückkehren. Eine schwarz-gelbe Regierung wäre somit durchaus möglich und könnte am Finanzmarkt für gute Stimmung sorgen - meint auch Verena Heming (BlackRock) in ihrer Kolumne auf ARIVA.DE.


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

17.741
-0,05%
DAX Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zum DAX kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News