Es wird gebaut, umgebaut, abgerissen und neu gebaut: Im Terminal des neuen Hauptstadtflughafens gibt es für Baufirmen immer etwas zu tun – je länger, desto besser. Davon profitieren selbst insolvente Unternehmen.
Erst als das Drama um den neuen Hauptstadtflughafen schon Jahre währt, nennt auch Roland Vetter das Kind beim Namen. „Dass wir mit Sanierungen unser Geld verdienen, ist eigentlich nicht unser Plan“, bekennt der frühere Projektleiter des Gebäudetechnik-Ausrüsters Imtech. „Wir haben uns alle sauber blamiert“, klagt der Ingenieur im Berliner Abgeordnetenhaus.
Blamieren und verdienen – das sind die Pole, zwischen denen viele Unternehmen auf der Dauerbaustelle für den drittgrößten deutschen Airport seit Jahren pendeln. Der BER ist für sie kein Ruhmesblatt, aber er bringt auch gutes Geld. Am Dienstag hat Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld dem Aufsichtsrat erklärt, warum es auch dieses Jahr nichts wird mit der Eröffnung.
Seit dem ersten Spatenstich sind die Kosten von 2 auf mindestens 6,5 Milliarden Euro gestiegen – größtenteils Geld des Steuerzahlers oder Kredite, die im schlimmsten Fall die öffentliche Hand tilgen muss. Viele verdienen daran, darunter namhafte Konzerne.
Vetter gibt in seinem Bericht an den Untersuchungsausschuss schon vor gut einem Jahr ein Beispiel: Imtech soll eigentlich für 52 Millionen Euro Starkstrom in das Terminal legen. Doch es gibt immer wieder Umplanungen. Die Bauherren ziehen sogar eine zusätzliche Etage in den 700 Meter langen Gebäuderiegel ein, als der Keller schon gegossen ist. Nachträge bringen Imtech weitere 20 Millionen Euro.
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