Seit Jahren steckt der Smartphone-Pionier Blackberry in der Krise. Nun gelingt die Rückkehr in die schwarzen Zahlen – aber nur wegen einer Sonderzahlung. Aufträge und Umsatz brechen währenddessen noch weiter ein.
Blackberry hat mit seiner Strategiewende hin zu einem Softwarekonzern offenbar noch nicht den gewünschten Erfolg. Der einstige Smartphone-Pionier verschreckte am Freitag die Investoren mit einem Umsatzschwund im ersten Geschäftsquartal. Die Aktie verlor zwölf Prozent an Wert. Die Bilanz sei eine Enttäuschung, sagte Tim Ghriskey, Investmentstratege bei der Beratungsgesellschaft Solaris Asset Management. „Das wirft einen Schatten auf die Nachhaltigkeit der Neuausrichtung.“
Das kanadische Unternehmen stand seit der Einführung des iPhone von Apple (Apple Aktie) unter Druck, lagerte das Smartphone-Geschäft schließlich komplett aus und will sich nun auf Software konzentrieren. Dabei ist Blackberry auf dem Gebiet der selbstfahrenden Autos aktiv. Der Dienst Radar beispielsweise soll bei dem Management von Lkw-Fuhrparks helfen.
Doch vor allem mit Geschäftskunden lief es im Frühjahr nicht rund. Machte Blackberry im vierten Geschäftsquartal noch 27 Millionen Dollar (Dollarkurs) mit entsprechenden Diensten, war es im ersten Quartal den Angaben zufolge „fast nichts“. Investoren hatten allerdings große Hoffnungen in Blackberry gesetzt. Seit der letzten Bilanz im März hatte die Aktie etwa 60 Prozent an Wert gewonnen.
Blackberry selbst gab sich für den weiteren Geschäftsverlauf zuversichtlich. Der Softwareumsatz dürfte im Gesamtjahr wie bereits angepeilt um zehn bis 15 Prozent zulegen, sagte Konzernchef John Chen. „Das Wachstum kommt wohl eher in der zweiten Jahreshälfte, denke ich.“
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