Verkabelung von Rechenzentren.
Mittwoch, 16.11.2016 09:12 von | Aufrufe: 600

Betrugsfall drückt Leoni erwartungsgemäß in die roten Zahlen

Verkabelung von Rechenzentren. © Leoni AG

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Kabelhersteller und Autozulieferer Leoni ist im dritten Quartal wegen eines bereits bekannten Betrugsfalls erwartungsgemäß in die roten Zahlen gerutscht. Zwischen Juli und Ende September sei ein Verlust von 24,4 Millionen Euro angefallen, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Nürnberg mit. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern noch knapp 16 Millionen Euro verdient. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an: Die Papiere von Leoni gaben kurz nach Handelsöffnung dreieinhalb Prozent nach.

Verantwortlich für die roten Zahlen ist ein Betrugsfall im August, den der Konzern im September publik gemacht hatte. Unbekannte Täter hatten Leoni um 40 Millionen Euro gebracht. Sie hatten dazu gefälschte Dokumente und Identitäten sowie elektronische Kommunikationswege benutzt. Damit sei das Geld auf Konten im Ausland transferiert worden.

In der Mitteilung zu den Zahlen für das dritte Quartal hieß es, die internen Untersuchungen seien weit fortgeschritten. Die externen Ermittlungen liefen noch. "Leoni prüft weiterhin die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, wobei eine Klärung im laufenden Geschäftsjahr nicht zu erwarten ist."

Im operativen Geschäft belasteten für das Unternehmen negative Änderungen beim Kupferpreis und den Wechselkursen den Umsatz. Dieser sank im dritten Quartal um 3,6 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel wegen des Betrugsfalls ein Verlust von knapp 13 Millionen Euro an.

An der im September wegen des Betrugs gesenkten Prognose hielt das Management fest. So rechnet der Konzern für das laufende Jahr mit einem Ebit von 65 Millionen Euro und damit rund 57 Prozent weniger als vor einem Jahr. Neben den Verlusten infolge der illegalen Machenschaften belastet der laufende Umbau des Konzerns mit 30 Millionen Euro sowie ein erwarteter Umsatzrückgang das Ergebnis. Die Erlöse dürften der Prognose zufolge auf 4,4 (2015: 4,5) Milliarden Euro fallen./zb/stw/fbr


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