Die Ära Berlusconi ist längst noch nicht vorbei. Italien droht jahrelange Agonie und ein beispielloser Prozess der Deindustrialisierung. Fiat kehrt der Heimat bereits den Rücken.
Nach seiner rechtskräftigen Verurteilung als Steuerhinterzieher war das politische Ende von Silvio Berlusconi ausgemachte Sache in den Kommentaren naiver Journalisten. Ein Jahr Hausarrest plus ein bis drei Jahre Ämterverbot werden Berlusconi aber nicht fernhalten von der Macht. Notfalls übernimmt Berlusconis 47-jährige Lieblingstochter Maria Elvira die Interessen des Familienclans plus der ihr angeschlossenen Partei. Die Tochter aus Berlusconis erster Ehe führt gegenwärtig als Vorsitzende des Zeitschriftenverlages Mondadori und der Familienholding Fininvest das Wirtschaftsimperium der Familie. Zu Fininvest gehört neben dem Fußballclub AC Milan und der Mediengruppe Endemol auch die an der Börse aktuell mit etwa vier Milliarden Euro bewertete TV-Gesellschaft Mediaset. Allein schon wegen Mediaset wird Berlusconi weiter mitmischen in der Politik.
Nach dem Rücktritt Berlusconis als Premierminister im November 2011 hatte sich der Marktwert von Mediaset mehr als halbiert. Seit der Rückkehr des Cavaliere in die italienische Politik im Dezember 2012 legte der Marktwert um knapp 2,5 Milliarden Euro zu. Ohne politischen Rückhalt wäre das Überleben seiner marktbeherrschenden Fernsehgesellschaft in Gefahr und damit erneut ein Großteil des Familienvermögens.
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