Bei der Bayer AG (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) drehte es sich zuletzt meist um die mögliche Übernahme von Monsanto. Dies ist jetzt zwar nun eigentlich geklärt – man hat sich auf einen Übernahmepreis von 128 Dollar je Monsanto-Aktie geeinigt. Interessanterweise steht der Kurs der Monsanto-Aktie aktuell aber über 20 Dollar unter dieser Marke. Hier besteht also große Skepsis – aber warum?
Deshalb: Es ist noch die Zustimmung von Kartellbehörden für die Übernahme von Monsanto durch die Bayer AG notwendig. Und die ist noch keineswegs ausgemacht. Denn es gab im Bereich der Agrarchemie auch durch die wahrscheinliche Übernahme von Syngenta eine zunehmende Konzentration auf Anbieterseite. Gut möglich, dass die Behörden eine weitere Konzentration verhindern möchten und Einwände haben oder den ganzen Deal sogar platzen lassen.
Das ist derzeit zumindest aus meiner Sicht völlig offen – und eine Entscheidung dazu wird es wahrscheinlich frühestens nächstes Jahr geben. Diese Hängepartie könnte die Bayer-Aktie in den kommenden Wochen und Monaten durchaus immer wieder einmal belasten. Oder, wer weiß – vielleicht würden sich einige Aktionäre sogar freuen, wenn die Übernahme doch noch abgeblasen wird (auch wenn dann eine Ausgleichszahlung von Bayer an Monsanto fällig würde.)
Und dann noch das Zitat zum Tag:
„Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man lässt.“ – Wilhelm Busch
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Bayer AG