Ein Candlestick-Chart (Symbolbild).
Mittwoch, 30.11.2016 15:35 von | Aufrufe: 622

Basler Ausschuss findet noch keine Einigung im Streit um Banken-Kapital

Ein Candlestick-Chart (Symbolbild). © nevarpp / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

SANTIAGO DE CHILE (dpa-AFX) - Der Streit um die künftigen internationalen Kapitalregeln für Banken geht weiter. Die im sogenannten Basler (Basler Aktie) Ausschuss zusammengeschlossenen Bankenaufseher aus den 27 wichtigsten Wirtschaftsmächten konnten sich seit Wochenbeginn bei ihrer Tagung in Santiago de Chile nicht auf einen Kompromiss einigen. Damit läuft es nun auf eine Entscheidung Anfang Januar hinaus, wenn die Chefs von Notenbanken und Aufsichtsbehörden (GHOS) zusammenkommen, erklärte der Chef des Basler Bankenausschusses Stefan Ingves am Mittwoch.

"Wir haben sehr gute Fortschritte gemacht und die Konturen einer Einigung sind klar", sagte der Präsident der schwedischen Notenbank. Konkreter wollte er nicht werden. Er ließ aber durchblicken, dass es weiter Streit über die Begrenzungen von bankinternen Modellen zur Berechnung der Risiken gebe. Angeführt von Deutschland lief Europa zuletzt Sturm gegen zu allgemeine Risikomodelle. Die Aufseher befürchten, dass dies zu erneut massiv ansteigenden Kapitalanforderungen für hiesige Banken führt.

Das, was nun auf dem Tisch liege, habe keine erheblichen Auswirkungen für die Branche insgesamt, sagte Ingves. Es könne aber erhebliche Folgen für einzelne Institute und auch für einzelne Länder haben. Nun wird damit gerechnet, dass Unterhändler auch im Dezember weiter miteinander ringen werden, ehe dann das Gipfeltreffen entscheidet. Eine Einigung wird allgemein angestrebt, um zumindest grundlegend gleiche Spielregeln für alle Banken weltweit zu haben. Damit wollen die Aufseher verhindern, dass Banken ihre Geschäfte in Staaten mit geringeren Vorgaben verlagern.

Knackpunkt der Verhandlungen ist die Berechnung von Risikopostionen in den Bankbilanzen. Bislang können die Institute oft ihre eigenen Modelle dafür verwenden. Das führt aber dazu, dass für ähnliche Finanzanlagen einzelne Banken oft ganz unterschiedliche Risiken annehmen. Dementsprechend misstrauen viele Investoren diesen Berechnungen und unterstellen, dass Banken ihre Risiken klein rechnen. Dem wollen die Aufseher mit stärker standardisierten Modellen entgegenwirken. Europas Banken befürchten, dass damit ihr Kapitalbedarf gerade auch für bislang wenig riskantes Geschäft wie Baufinanzierungen kräftig ansteigt.

Die Aufseher wollen mit den neuen Vorgaben die nach der Finanzkrise 2007/08 beschlossenen strengeren Regeln für Banken -Basel III genannt - fein schleifen. Viele Banken warnen indes davor, dass sich die Vorgaben als neue Regulierungswelle entpuppen könnten und bezeichnen sie deshalb schon abfällig als "Basel IV". Das allerdings soll offiziell vermieden werden. Die Vorgabe für die Verhandlungen lautet dabei, das es zu keinem "signifikanten" zusätzlichen Kapitalbedarf kommen soll./enl/stb/jha/


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