Ausspionieren, anschreiben, abkassieren

Mittwoch, 04.01.2017 18:40 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 483

Betrüger geben sich per Mail gegenüber Mitarbeitern als Unternehmenschefs aus und veranlassen Millionenüberweisungen. Sie bereiten ihre Angriffe akribisch, gewissenhaft und gezielt im Mittelstand vor.

Wie jeden Montagmorgen kommt der Juniorchef eines mittelständischen Familienbetriebs um acht Uhr ins Büro. Er checkt als erstes die Kontostände. Eine Routinearbeit, die bis zu diesem Montagmorgen noch nie etwas Beunruhigendes zutage förderte. Nun jedoch fehlen vier Millionen Euro. Der Chef wählt die Nummer seiner Buchhalterin. Er weiß, sie wird eine plausible Erklärung haben.

„Ihr Vater hat die Überweisungen veranlasst“, erklärte ihm die Mitarbeiterin. Jetzt ahnt der Junior, dass er ein Problem hat. Denn der Vater steht seit einigen Monaten nur noch auf dem Golfplatz – und weist ganz sicher keine millionenschweren Transaktionen mehr an.

Der Fall ist real, das Unternehmen will nicht erkannt werden. Zu groß ist die Furcht vor Hohn und Spott. Die Buchhalterin ist auf den sogenannten Chef-Trick hereingefallen. Dabei geben sich Betrüger als Unternehmenschefs aus und weisen Mitarbeiter per Mail an, Geld auf ihre Konten zu überweisen. Dieser Trick führt erschreckend oft zum Ziel. Allein 45 Fälle mit 120 Millionen Euro Schaden hat der Kreditversicherer Euler Hermes in den vergangenen zwei Jahren registriert. Das Bundeskriminalamt zählte seit 2013 rund 250 dieser Betrugsfälle mit 110 Millionen Euro Gesamtschaden. Zuletzt wurde bekannt, dass der Autozulieferer Leoni 40 Millionen Euro verloren hat. Der österreichische Luftfahrtzulieferer FACC verlor gar 50 Millionen Euro – am Ende musste der Vorstandschef gehen.

Der Fall des Mittelständlers aus Norddeutschland zeigt, wie die Täter typischerweise vorgehen.

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