Insurtechs mischen die Versicherer auf. Doch die Allianz (Allianz Aktie) sieht sich nicht als Opfer der Entwicklung, sondern als ein Treiber. Schon 2018 will der Konzern hohe Produktivitätsfortschritte aus der Digitalisierung erzielen.
Oliver Bäte gibt sich lässig. Die Krawatte hat der Boss des 126 Jahre alten Versicherungsriesens Allianz ebenso wie seine Vorstandskollegen auf dem Podium zu Hause gelassen. Im offenen, weißen Hemd tritt der Vorstandschef am Mittwoch auf die Bühne vor die versammelten Analysten und Investoren, um die Digitalstrategie des Konzerns auf dem Capital Markets Day in München zu erläutern.
Die Lockerheit hat System. Denn Bäte will dem 126 Jahre alten ehrwürdigen Konzern nichts weniger als einen Kulturwandel verordnen: Aus dem grundsoliden, aber langweiligen Konzern soll ein modernes Digitallabor werden – das ab 2018 dem Unternehmen zu neuen Sprüngen verhilft.
Bereits jetzt seien 800 Millionen Euro Produktivitätsgewinn durch die Digitalisierung fest eingeplant, sagte Vorstandsmitglied Christof Mascher in München. Über das Erreichen weiterer 400 Millionen werde konzernintern diskutiert. Vor einem Jahr hatte die Konzernspitze sich eine Milliarde als Ziel gesetzt. „Die Allianz wird vorne und im Zentrum des Prozesses (der Digitalisierung) stehen und kein Opfer sein“, betonte Bäte.
Schon vor Monaten hatte Konzernchef Bäte seine Führungskräfte auf dem Managementtreffen um sich versammelt und die großen Linien seiner digitalen Agenda entworfen. Die Vorbilder heißen nun Apple (Apple Aktie), Google oder Amazon (Amazon Aktie). So wie die US-Riesen immer wieder Kundenerfahrungen und -bedürfnisse neu definieren und daran verdienen, so will auch die Allianz künftig agieren. Das Ziel: eine neue Form von Versicherungsunternehmen, das die Risiken seiner Kunden weiter routiniert managt, dabei aber agil wie ein Internet-Start-up ist und rasanter und gewinnträchtiger wächst als die Konkurrenten alter Schule.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.