Die Luftfahrt boomt in Südostasien. Gleichzeitig macht die Region mit Unfällen, Wartungsmängeln, schlechter Ausbildung und maroder Infrastruktur Schlagzeilen. Bekommt die Branche die Kurve?
Die größte Luftfahrtmesse Asiens beginnt am Dienstag, und die Branche frohlockt: die Asien-Pazifik-Region boomt, nirgends steigen die Passagierzahlen so rasant. In weniger als 20 Jahren wird sie nach den Prognosen von jetzt gut 30 auf 42 Prozent des weltweiten Passagieraufkommens wachsen. 2014 brach die Airshow in Singapur mit Aufträgen im Umfang von fast 30 Milliarden Euro alle Rekorde, und die Veranstalter rechnen wieder mit einem Riesengeschäft.
Doch bei allen rosigen Aussichten hat die Region Probleme. Airlines, Flughäfen und Regulierungsbehörden machen Schlagzeilen mit Wartungsmängeln, Ausbildungsmängeln, Sicherheitsbedenken. „Die Aufsichtsbehörden haben mit dem rasanten Wachstum bei Personal und technischen Kapazitäten nicht Schritt gehalten“, sagt Jurist und Luftfahrtspezialist Alan Khee-Jin Tan von der Nationaluniversität Singapur. „Der Boom bedeutet, es gibt Engpässe nicht nur bei Piloten, sondern auch bei Wartungspersonal.“ Zudem sei die Infrastruktur an zahlreichen Flughäfen völlig veraltet.
Billigflieger wie Air Asia, Tiger und Lion Air haben Südostasien – unter anderem mit Thailand, Singapur und Indonesien, ein Gebiet so groß wie die Europäische Union – in den vergangenen 15 Jahren kräftig aufgemischt. 23 Billigflieger haben schon fast 60 Prozent des Marktes, und sie haben 2015 allein 70 neue Flugzeuge in den Dienst gestellt. Ihre Flotte ist in drei Jahren um 50 Prozent gewachsen, auf 610 Maschinen, wie der Brancheninformationsdienst Capa in Sydney berichtet. Auch die etablierten Linien bauen ihr Platzangebot aus.
In weniger als 20 Jahren dürften fast drei Milliarden Passagiere in der Asien-Pazifik-Region unterwegs sein, schätzt der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA). Er zählt zu der Region neben Südostasien auch Indien, Australien, Neuseeland und die Pazifik-Inseln.
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