Die Übernahme von Aixtron durch einen chinesischen Investor ist geplatzt. US-Geheimdienste haben Berlin vor dem Deal gewarnt. Die Beweise für das militärische Potenzial der Übernahme nahmen sie aber wieder mit.
Die US-Botschaft in Berlin ist ein Hochsicherheitstrakt. Kein Gebäude in der Hauptstadt gilt als so gut geschützt wie der Bau am Pariser Platz, nur einen Steinwurf vom Brandenburger Tor entfernt. Aus Sicht des US-Geheimdienstes gibt es wohl keinen besseren Platz für ein hochsensibles Gespräch, in dem es um nicht weniger als die Bedrohung der Sicherheit Amerikas und dessen Verbündeter ging.
Zu dem Treffen im Oktober erschienen Vertreter des Kanzleramts sowie hohe Beamte aus den Ressorts Wirtschaft, Inneres, Verteidigung und deutscher Sicherheitsbehörden. Dass es bei dem Gespräch‧ um die Übernahme des angeschlagenen deutschen Maschinenbauers Aixtron durch den chinesischen Investor Fujian Grand Chip Investment (FGC) gehen sollte, war allen Teilnehmern bekannt. Doch die Ergebnisse, die ihnen die US-Geheimdienstler präsentierten, überraschten alle.
Die Amerikaner legten laut deutschen Geheimdienstkreisen Beweise vor, wonach Produkte, die auf Aixtron-Anlagen hergestellt wurden, auch militärisch genutzt werden könnten. In Washington befürchte man, dass China von Aixtron-Maschinen produzierte Chips in seinem Nuklearprogramm einsetzt, hieß es nach dem Gespräch. Pech für die deutsche Seite: Die Amerikaner dachten offenbar gar nicht daran, eine Kopie ihres Beweismaterials in Berlin zu lassen. Die Deutschen drängen jetzt darauf, das Material zu erhalten.
Die Beteiligten schweigenUm den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.