Gutscheine werden als Geschenk immer beliebter. Selbst Deutschlands größter Discounter kann sich diesem Trend nicht länger entziehen und bietet künftig eigene Geschenkkarten an. Die Konkurrenz war allerdings schneller.
Lange Zeit hat sich Deutschlands Discount-Marktführer dem Trend zum Geschenkgutschein verweigert. Während Konkurrenten wie Edeka, Rewe, Lidl oder dm längst gute Geschäfte mit Gutscheinkarten machten, schien der Billiganbieter die Entwicklung einfach zu ignorieren. Doch das soll sich nun ändern. Bis Mitte November sollen Aldi-Geschenkkarten mit einem Wert von bis zu 100 Euro in den über 4000 deutschen Filialen erhältlich sein, wie der Discounter am Montag ankündigte.
Kurz vor Weihnachten folgt Aldi damit als einer der letzten großen Einzelhändler dem Trend zu Geschenk- und Gutscheinkarten. Der Grund dafür ist offensichtlich: Bargeld und Einkaufsgutscheine werden als Präsente zu Weihnachten - aber auch bei anderen Anlässen - immer beliebter.
Nach einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung EY sind Gutscheine inzwischen „der mit Abstand größte Einzelposten auf der Einkaufsliste der Bundesbürger zu Weihnachten“. Der EY-Handelsexperte Thomas Harms führt dies nicht zuletzt darauf zurück, dass sich Interessen und Konsumverhalten jüngerer und älterer Verbraucher immer stärker auseinanderentwickeln. Gerade die ältere Generation fühle sich dadurch überfordert und löse das Problem gerne durch das Verschenken von Guthabenkarten oder von Bargeld.
„Wir sind von vielen unserer Kunden immer wieder gezielt gefragt worden, wann es neben den Gutscheinen anderer Marken auch endlich Geschenkkarten von und für Aldi gibt“, begründete denn auch die Aldi-Süd-Managerin Natascha Vrchoticky den Schritt. Bei dem Projekt „Geschenkgutschein“ agieren die beiden Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd Hand in Hand. Die Gutscheinkarten können unabhängig davon, ob sie bei Aldi Nord oder Aldi Süd gekauft wurden, deutschlandweit eingelöst werden.
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