In den USA ist von Monsanto-Aktionären die erste Sammelklage gegen die Übernahme des Saatgutkonzerns durch Bayer (Bayer Aktie) eingereicht worden – eine typische Aktion der amerikanischen Prozessindustrie.
Es war nur eine Frage der Zeit, wann gegen die Mega-Übernahme im Agrarsektor geklagt wird: Am Dienstag teilte der US-Saatgutkonzern Monsanto mit, dass beim Gericht am Konzernsitz St. Louis im US-Bundesstaat Missouri eine Sammelklage gegen den Verkauf an Bayer eingegangen ist. Der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern will das US-Unternehmen für 66 Milliarden Dollar (Dollarkurs) übernehmen. Am 15. September 2016 hatten beide Konzerne eine Einigung verkündet.
Jetzt tauchen die ersten Klagen gegen den Deal auf. Dabei handelt es sich nicht um Umweltschützer, die wie sonst üblich die Geschäftspraktiken der Agrarchemiehersteller anprangern. Vielmehr haben Aktionäre von Monsanto eine Sammelklage gegen die Übernahme eingereicht. Sie werfen dem Management des US-Konzerns vor, Treuepflichten gegenüber den Anteilseignern verletzt zu haben.Konkret lautet der Vorwurf im Klagetext: Das Monsanto-Board habe einer Transaktion zugestimmt, die den wirklichen Wert des Unternehmens nicht adäquat widerspiegele. Das heißt, die Aktionäre halten den Preis von 128 Dollar pro Aktie für nicht angemessen. Die Boardmitglieder hätten dem Deal nur zugestimmt, um sich den persönlichen Profit zu sichern, der ihnen über Aktienoptionen durch die Übernahme zukomme. So könnte Monsanto-CEO Hugh Grant allein auf diesem Weg mehr als 75 Millionen Dollar im Zuge der Übernahme bekommen.Dem Board wird vorgeworfen, Informationen über die Transaktion zurückgehalten zu haben. Auch Bayer und die Investmentbanken von Monsanto, Morgan Stanley und Ducera Partners, gehören zu den Beklagten. In einem Statement gab Monsanto am Mittwoch bekannt, man halte die Vorwürfe für unbegründet.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.