NEW YORK (dpa-AFX) - Wie in den vorangegangenen Handelstagen und -wochen hat sich der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial auch zum Auftakt der neuen Woche unter dem Strich nur wenig bewegt. Er knüpfte an seine träge Vorstellung vom Freitag an und legte rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,03 Prozent auf 18 165,83 Punkte zu. Für den Monat Oktober zeichnet sich damit ein Verlust von rund 0,8 Prozent ab.
Der breite S&P-500-Index rückte am Montag um 0,12 Prozent auf 2129,04 Zähler vor. Der technologielastige Nasdaq-100-Index stieg um 0,05 Prozent auf 4808,10 Punkte.
Die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank sowie die erneut hochkochende E-Mail-Affäre um Hillary Clinton, die gegen den Republikaner Donald Trump um das Amt als neuer Präsident der Vereinigten Staaten kämpft, sorgten für Verunsicherung und Zurückhaltung, hieß es. Im Mittelpunkt der E-Mail-Affäre steht die Frage, ob Clinton durch die Nutzung ihres - relativ hackeranfälligen - privaten Servers die Sicherheit der Nation gefährdet und sich damit strafbar gemacht hat.
Experten rechnen zwar nicht mit einem Zinsschritt seitens der Fed im November, dennoch stellt die Sitzung einen Unsicherheitsfaktor dar. Die aktuellen Konjunkturdaten fielen unterdessen gemischt aus: So stiegen zwar die Konsumausgaben im September deutlich und auch die Inflation zog an, doch zugleich trübte sich im Oktober das Geschäftsklima in der wichtigen Wirtschaftsregion Chicago überraschend stark ein.
Während unternehmensseitig die Berichtssaison zum Wochenstart noch weitgehend pausierte, standen vor allem Übernahmethemen und Analystenurteile im Fokus: Der US-Industriekonzern General Electric (GE) legt sein Öl- und Gasgeschäft mit dem Ölfeldausrüster Baker Hughes zusammen und wird mit 62,5 Prozent größter Anteilseigner. Damit wurde es offiziell, nachdem die beiden wegen kursierender Spekulationen bereits Gespräche über ein solches Vorhaben bestätigt hatten. Die Papiere von Baker Hughes, die vor dem Wochenende daher bereits kräftig zugelegt hatten, stiegen zu Wochenbeginn bei 62,16 US-Dollar auf den höchsten Stand seit Ende Juni 2015. Zuletzt gaben sie dann jedoch um 6,02 Prozent auf 55,56 Dollar (Dollarkurs) nach. GE rückten im Dow zugleich um 0,39 Prozent vor.
Der US-Telekomanbieter Centurylink will den Breitbandspezialisten Level 3 für insgesamt 34 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien übernehmen. Die Aktien von Level 3 legten daraufhin um 4,50 Prozent zu. Die Centurylink-Papiere fielen hingegen um 12,41 Prozent.
Im Leitindex Dow wurden die Anteilsscheine von Nike, ExxonMobil und Chevron (Chevron Aktie) von Umstufungen bewegt. So büßten Nike (Nike Aktie) am Dow-Ende 3,34 Prozent ein, nachdem die Papiere des Sportartikel-Herstellers von der Bank of America/Merrill Lynch auf "Underperform" abgestuft worden waren.
ExxonMobil büßten an zweiter Stelle 1,62 Prozent ein, während Chevron an der Dow-Spitze um 1,43 Prozent stiegen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) strich die Aktie des US-Ölkonzerns Exxon von ihrer "Conviction Buy"-Liste und stufte sie auf "Neutral" ab. Analyst Neil Mehta sieht vorerst kaum Treiber für deutliche Kursgewinne. Die Papiere von Chevron hätten mehr Potenzial, schrieb er und setzte nun den Konkurrenten auf die Liste der Top-Kaufempfehlungen. Chevron sei an einem Wendepunkt angelangt. Das Produktionsvolumen dürfte sich deutlich verbessern. Hinzu kämen neue Projekte sowie die erholten Ölpreise./ck/
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