FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorgen um sinkende Werbeeinnahmen in der Medienbranche haben am Mittwoch neue Nahrung erhalten und an den Börsen für Kursverluste gesorgt. Nachdem die britische Werbeholding WPP
Im ungünstigsten Fall rechnen die Briten in diesem Jahr mit überhaupt keinem Umsatzwachstum aus eigener Kraft mehr. Maximal dürfte noch ein Plus von einem Prozent herausspringen. "Eine Enttäuschung" nannte Ciarán Donnelly vom Analystenhaus Liberum dies. Damit könnte sich auch das Umfeld für die deutschen Medienkonzerne ProSiebenSat.1 und RTL weiter eintrüben.
Im Mai hatte ProSiebenSat.1 bereits die Prognose für den TV-Werbemarkt gekürzt, woraufhin die Aktie um 6 Prozent abgesackt war. Anfang August hatte das Unternehmen aus Unterföhring bei der Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal zwar eine Erholung im TV-Geschäft im zweiten Halbjahr in Aussicht gestellt. Erholen konnte sich die Aktie seitdem jedoch nicht.
WERBEMARKT ENTKOPPELT SICH VON KONJUNKTUR
Vor kurzem hatte die britische Investmentbank HSBC festgestellt, dass die Dynamik bei den Werbeerlösen europäischer TV-Gesellschaften stark nachlasse. Ähnlich argumentierte Analyst Marcus Diebel von JPMorgan: Dass sich die TV-Werbetrends von guten Konjunkturdaten entkoppelten "ist eine neue Entwicklung". Dadurch entfalle für Investoren eines der Kernargumente für ein Investment in die TV-Branche.
Das spiegelt sich auch in den Aktienkursen wider. Papiere von ProSiebenSat.1 haben seit Jahresbeginn um 9 Prozent nachgegeben, Aktien der RTL Group um gut 5 Prozent. Damit war Prosiebensat.1 der vierschwächste Wert im Dax
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