Piloten in einem Cockpit (Symbolbild).
Donnerstag, 19.01.2017 11:28 von | Aufrufe: 988

AKTIEN IM FOKUS: Flugzeug-Zulieferer von Übernahmeplänen angetrieben

Piloten in einem Cockpit (Symbolbild). pixabay.com

PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - Übernahmepläne haben am Donnerstagmorgen im Luftfahrtsektor die Aktien europäischer Flugzeugzulieferer angetrieben. Der französische Triebwerkshersteller und Rüstungskonzern Safran (Safran Aktie) will seinen heimischen Zulieferer Zodiac Aerospace schlucken. Dies ließ die Papiere von Zodiac zuletzt um rund 22 Prozent hochschnellen, während sich die Safran-Anteile um knapp 2 Prozent verteuerten.

Hierzulande gewannen weit vorne im MDax die Aktien des Triebwerkbauers MTU 1,8 Prozent, die Papiere von Airbus rückten um 0,6 Prozent vor. Die in London notierten Titel von Rolls-Royce legten um mehr als eineinhalb Prozent zu.

Bei einer erfolgreichen Fusion von Safran und Zodiac würde einer der größten Luftfahrt-Konzerne Frankreichs entstehen. Safran legt für den Zukauf insgesamt knapp 10 Milliarden Euro auf den Tisch, das Management von Zodiac steht dahinter. Die bisherigen Aktionäre von Safran sollen bei einem gelungenen Zusammenschluss eine Sonderdividende von 5,50 Euro je Papier erhalten.

Händlern zufolge sorgt der mögliche Milliarden-Zukauf wie üblich für Fantasie. Ein Experte sah für MTU sowie für den Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus jedoch kaum direkte Auswirkungen. Die Überschneidungen und damit Synergien zwischen Safran und Zodiac seien vergleichsweise gering. So fokussiere sich Safran auf Triebwerke und Rüstung, während Zodiac den Schwerpunkt auf Kabinenausstattung lege.

Safran hatte schon mal im Jahr 2010 einen Anlauf für eine Übernahme unternommen, war damals aber abgeblitzt. Nachdem Zodiac im vergangenen Jahr wiederholt seine Prognose einkassieren musste und die Aktie damit auf Talfahrt schickte, hatte Safran laut Insidern den Kontakt wieder aufgenommen.

Ein Analyst zeigte sich von der Offerte von Safran denn auch nicht allzu sehr überrascht. Die in Aussicht gestellte Sonderdividende und ein für 2019 erwarteter Zuwachs beim Gewinn je Aktie im zweistelligen Prozentbereich versüßten aber die Angelegenheit und könnten den Safran-Kurs in naher Zukunft weiter stützen. Negativ sei aber, dass die Aktionärsstruktur von Safran nun komplizierter werde.

Laut einem weiteren Marktteilnehmer passt der Zukauf zur Strategie von Safran, im Ausstattungsgeschäft stärker Fuß zu fassen. Die Wahrscheinlichkeit eines Gegenangebots sei gering./ajx/fbr


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