Opel gehört zur Groupe PSA.
Dienstag, 14.02.2017 22:19 von | Aufrufe: 1419

AKTIEN IM FOKUS 2: Möglicher Opel-Verkauf von GM an Peugeot begeistert Anleger

Opel gehört zur Groupe PSA. © huettenhoelscher / iStock Editorial / Getty Images Plus

(neu: Schlusskurse)

FRANKFURT/PARIS/NEW YORK (dpa-AFX) - Das Interesse des Autokonzerns PSA Peugeot Citroën an Opel hat am Dienstag Hoffnungen auf eine Branchenkonsolidierung genährt. Die Anleger von PSA scheinen zudem auf Einsparungen infolge einer Übernahme zu setzen. Die PSA-Aktien gewannen am Ende 4,32 Prozent auf 18,70 Euro.

Für die Anteilscheine der US-Opel-Mutter General Motors (General Motors Aktie) (GM) ging es in New York um 4,84 Prozent auf 37,24 US-Dollar nach oben. Hierzulande reagierten die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW Aktie) (VW) am deutlichsten: Sie bauten ihre Gewinne aus und stiegen letztlich um mehr als 1 Prozent. VW ist wie die Franzosen und die GM-Tochter ein Massenhersteller.

AUTOWERTE AN DER BRANCHENSPITZE

Die Papiere von Daimler (Daimler Aktie) und BMW (BMW Aktie) hatten zwar zunächst auch positiv reagiert, hier relativierten sich die Gewinne jedoch schnell. BMW schloss sogar im Minus. Gleichwohl setzte sich der europäische Autoindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts mit einem Plus von mehr als 1 Prozent an die Spitze des Branchentableaus.

PSA sowie General Motors bestätigten Gespräche über einen Verkauf des GM-Europageschäfts an die Franzosen. Zum Europageschäft von General Motors gehören Opel sowie die britische Schwestermarke Vauxhall.

ANALYST: KAUFPREIS IST DIE GROSSE FRAGE

Händler Andreas Lipkow äußerte sich jedoch eher skeptisch. Sowohl Opel als auch Peugeot hätten die wichtigsten Trend verschlafen, so dass er keinen wirklichen Mehrwert für die Franzosen im Falle einer Übernahme der GM-Tochter sehe. Kosteneinsparungen könnten zwar durch das Händlernetz entstehen, aber im Bereich der Produktion und dem Einkauf eher nicht.

Analyst Alexander Haissl von der Privatbank Berenberg hielt in einer ersten Reaktion an seiner Verkaufsempfehlung für die PSA-Aktien fest. Die große Frage sei, wie hoch der Kaufpreis ausfallen dürfte. Zudem sei ungewiss, wie schnell GM im Europageschäft den Mittelabfluss reduzieren könne.


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EVENTUELL RATIONALISIERUNG DER PRODUKTIONSABLÄUFE

Gleichwohl könnten die Franzosen nach Meinung von Haissl im Zuge einer engeren Zusammenarbeit mit GM ihre Produktionsplattform rationalisieren. 2013 hatten Opel und PSA eine gemeinsame Produktion vereinbart. Die ersten Gemeinschaftsautos aus dieser Allianz (Allianz Aktie) laufen derzeit von den Bändern und sollen die Angebotslücke von Opel bei den auf städtische Belange getrimmten Mehrzweckfahrzeugen schließen.

2009 war General Motors infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise schwer angeschlagen gewesen. Auch Peugeot hat in den vergangenen Jahren eine harte Sanierung durchgemacht. 2014 musste Peugeot vom französischen Staat zusammen mit einem Einstieg des chinesischen Autobauers Dongfeng gerettet werden./la/mis/he

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